BSD trauert um Günter Gscheidlinger
Am Sonntag, 22. April 2018, ist Günter Gscheidlinger, der langjährige Geschäftsführer des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) im Alter von 79 Jahren verstorben.

02.05.2018

In seiner beinahe 30-jährigen Amtszeit hatte der gebürtige Passauer drei Tätigkeiten inne – Geschäftsführer des Bundesleistungszentrums (BLZ), Sportdirektor für den Leistungssportbereich sowie Generalsekretär des Deutschen Bob- und Schlittensportverbandes (DBSV). Am 13. Juli 1970 übernahm Günter Gscheidlinger die Stelle des Geschäftsführers des DBSV. Zuvor war er noch als Zweigstellenleiter bei der Barmer Ersatzkasse im niederbayerischen Eggenfelden tätig gewesen.
In seiner Amtszeit begann Günter Gscheidlinger sehr früh mit dem Aufbau und der Pflege von Kontakten und Verbindungen mit all jenen, die am Leistungssport beteiligt waren und sich für dessen Weiterentwicklung einsetzten. Sein ganz besonderes Augenmerk legte er auf den stetigen Kontakt zu Schulen und Vereinen: Die Einbindung des Rodelsports im Schulsport gehörten ebenso zu seinen Herzensangelegenheiten wie das jährliche Journalistenrodeln. Da ihm die sportliche Bewegung seiner Mitarbeiter wichtig war, führte er den BSD-Betriebssport ein. Als passionierter Tennisspieler mussten alle mindestens einmal als sein Sparringspartner auf den Platz, was immer für großen Spaß unter den Mitarbeitern sorgte. Im Jahr 2000 verabschiedete sich der damals 62-Jährige aus seinem Amt als DBSV-Geschäftsführer und übergab seine Position an Stefan Krauß.
Auch in seiner Freizeit blieb Günter Gscheidlinger dem Sport treu. Als passionierter Bergsteiger durchstieg er nur einige Tage vor seinem 60. Geburtstag in sechs Stunden die berüchtigte Watzmann Ostwand, die mit 1.800 Metern die längste durchgehende Felswand der Ostalpen ist. Gelegentliche Auftritte im Berchtesgadener Bauerntheater gehörten ebenso zu seinen Hobbies wie seine Tätigkeit als Autor. Unter dem Pseudonym „Maximilian Hofer“ veröffentlichte Günter Gscheidlinger sieben Bücher – darunter die vierteilige Untersberg-Saga, zwei Kriminalromane sowie einen historischen Roman.
Wichtig war ihm auch immer sein ehrenamtliches Engagement: Mit der Organisation von Hilfsprojekten und in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ initiierte Günter Gscheidlinger zahlreiche Wohltätigkeitsveranstaltungen.
Mit Günter Gscheidlinger verliert der Bob- und Schlittensportverband für Deutschland einen hochgeschätzten Sportfunktionär, der sich für die Belange des Kufensports in höchstem Maße einsetzte und diesen auch weiterzuentwickeln und zu verbessern wusste.
(Quelle: BSD)