Bundesinnenminister Schäuble begrüßt Gemeinsamkeiten mit DOSB im Kampf gegen Doping
Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble hat die Entscheidung des Deutschen Sports begrüßt, den Kampf gegen Doping mit einem 10 Punkte Anti-Doping-Aktionsplan noch intensiver zu führen.

17.11.2006

„Es ist wichtig gemeinsam und auf breiter Front gegen Doping im Leistungs- und Freizeitsport vorzugehen“, erklärte Schäuble. Über die vom DOSB vorgeschlagenen Maßnahmen, die von der Prävention, über die Standards und Dichte der Kontrollen, finanzielle Sanktionen gegen Sportler im Rahmen der Sportgerichtsbarkeit, bis zu Strafverschärfungen im Arzneimittelgesetz und einer besseren Kooperation zwischen Sport und Strafverfolgungsbehörden reichen, war Minister Dr. Schäuble am Mittwoch vom DOSB-Präsidenten Dr. Thomas Bach vorab informiert worden.
Der enge Schulterschluss zwischen Sport und Bundesregierung zeigt sich auch in der Unterstützung des Maßnahmenpakets der Bundesregierung durch den 10-Punkte Aktionsplan des DOSB. Besonders begrüßte der Sportminister das Vorhaben zur Konsolidierung der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA).
Der DOSB will dem Vorbild des BMI, der die Stiftungseinlage um weitere 2 Mio. € erhöht, folgen und nun seinerseits zur Verbesserung der Finanzlage der NADA seine Unterstützung auf 520.000 € verdoppeln. „Nun ist es noch an den Sportverbänden, den Bundesländern aber zuvorderst der Wirtschaft, die Zukunft der NADA finanziell mit zu gestalten und gemachte Zusagen einzulösen“, forderte Schäuble.
In einigen wenigen Punkten des Aktionsplanes sieht Schäuble weiteren Prüfungsbedarf, so in der Frage der Einschränkung des freien Warenverkehrs für Arzneimittel sowie der Regelüberwachung der Fitness-Studios.
„Die Auffassung des DOSB zur Besitzstrafbarkeit nehme ich als Signal des Sportes zur Kenntnis“, meinte Schäuble. „Mir ist wichtig, dass wir uns mit staatlichen Maßnahmen weder vom Sport noch international abkoppeln. Für mich steht außer Frage, dass wir im Kampf gegen Doping nur gemeinsam mit dem Sport erfolgreich sein werden. Ich teile in diesem Zusammenhang die Auffassung des DOSB, dass eine internationale Harmonisierung erforderlich ist, für die ich mich auch einsetzen werde.“ Der Bundesinnenminister betonte, dass das Maßnahmenpaket der Bundesregierung so schnell wie möglich umgesetzt wird. Mit den nun geplanten gemeinsamen Aktionen von Sport und Bundesregierung werde die Dopingbekämpfung in Deutschland einen guten Schritt vorankommen.