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Bundestag des Deutschen Hockey-Bundes – Feiern ohne Ende…

Gründe zum Feiern reihen sich beim Deutschen Hockey-Bund seit dem ersten WM-Titelgewinn der Männer im Jahre 2002 aneinander.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

20.05.2009

Es folgten die sensationelle Goldmedaille der Damen in Athen 2004, die erfolgreiche WM-Titelverteidigung der Männer 2006 in Mönchengladbach, der erste Europameistertitel für die Damen 2007, der dritte olympische Goldtriumph der Männer 2008 in Peking. Mit den Feierlichkeiten anlässlich seiner Gründung vor 100 Jahren hatte der DHB jedoch zunächst Probleme. Stefan Abel, Präsident des DHB seit 2007: „Wir können doch nicht am 31. Dezember jubilieren, an dem der Deutsche Hockey-Bund 1909 im Bonner Hotel Royal gegründet wurde. Den Tag des Jahreswechsels, der den Familien- und privaten Feiern gehört, können wir als Verband doch nicht in Anspruch nehmen. Deshalb haben wir uns einfach entschlossen, fast ein ganzes Jahr lang zu feiern.“

Den Auftakt machte am 16. Mai 2009 zum Abschluss des diesjährigen DHB-Bundestages in Leipzig eine Gala. Zahlreiche weitere größere und kleinere Aktivitäten werden folgen. Am 26. März 2010 in Hamburg soll dann die Jubelserie mit dem ganz großen Festakt beendet werden. Das ist dann der Tag, an dem nach der Verbandsgründung vor genau 100 Jahren der erste Bundestag des DHB in Hamburg statt fand.

Allerdings gibt es noch Probleme mit den Ordnungsziffern der Bundestage. Die Versammlung in Leipzig wurde offiziell als 31. Bundestag angekündigt. Der Leipziger Günther Conradi, der das historische Bewusstsein des DHB pflegt, monierte: „Und wie werden jene Bundestage eingeordnet, die vor der Wiedergründung des DHB nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949 in Köln ausgetragenen Bundestage statt gefunden haben? Streng genommen müsste der Bundestag in Hamburg 2010 nämlich als 50. Vollversammlung deklariert werden.“ Stefan Abel (Köln) reagierte schlagfertig, noch bevor er wenig später einstimmig für weitere zwei Jahre als Präsident wiedergewählt wurde: „Das mache ich zur Chefsache.“

Trotz Feiertagslaune in Folge der Erfolgsserie der letzten Jahre wurde aber auch während des Leipziger Hockey-Parlaments zukunftsorientiert sachlich beratschlagt. In Workshops wurden die Themen Kunstrasen, Doping und Sponsoring diskutiert. Der Rechenschaftsbericht von Präsident Stefan Abel war weniger ein selbstzufriedenes Schulterklopfen. Eher mündete er in einer Vorgabe für die Zukunftsorientierung: „Wir müssen uns der gesellschaftlichen Entwicklung anpassen. Das Ziel, im Jahre 2020 von derzeit 73.000 auf 100.000 Mitglieder zu kommen, können wir erreichen, wenn wir die Organisation des Breitensports und des Elternhockeys verbessern und die Seniorensportler behalten. Und bei der Jugendförderung, von der die Erfolgszukunft unseres Sports abhängig ist, müssen unsere Vereine bei zunehmender Bedeutung der Ganztagsschule immer intensivere Kooperationen mit den Schulen eingehen. Alles entscheidend ist die Heranführung der Jugend an den Leistungssport als vorbildliche Orientierung für unsere breitensportliche Basis.“

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