Das Beste kommt zum Schluss
Zur Verleihungsfeier der Deutschen Sportabzeichen kam ein olympischer Überraschungsgast nach Roßdorf.

04.02.2014
Im hessischen Roßdorf bei Darmstadt wird das Deutsche Sportabzeichen nicht nur betrieben und geschätzt, es wird geradezu zelebriert. Da gerät der Saisonauftakt schon einmal zu einem ausgewachsenen Sportfest mit meisterlicher Unterstützung. Bei Stützpunktleiter Engelbert Jennewein gibt es kein „Schema F“, immer wieder tüftelt er neue Ideen aus, wie er die Breitensportler für den Fitnessorden begeistern kann.
Jennewein weiß, dass es beim Deutschen Sportabzeichen nicht nur ums Training und sportliche Leistungen geht. „Bei uns gibt es nicht nur Stress und Schweiß, auf dem Sportplatz wird auch gelacht“ berichtet er. „Die Leute können bei uns auch etwas erleben.“
Durch ständige neue Aktionen sorgt er dafür, dass die Lust aufs Sportabzeichen in Roßdorf nicht abebbt. So kamen zur letztjährigen Saisoneröffnung im Mai nicht nur 70 Sportler zwischen sechs und achtzig Jahren aus dem ganzen Sportkreis 33 Darmstadt, sondern auch Michael Heist, Deutscher Meister 1990 im 3000-Meter-Hindernislauf. Der ehemalige Spitzenathlet vom ASC Darmstadt ist in Roßdorf groß geworden und hat hier auch seinen ersten Hindernislauf absolviert. Er motivierte die Teilnehmer und machte ein Warm up für jung und alt. Ein Angebot, dass die Roßdorfer annahmen und das für nachhaltige Begeisterung sorgte.
Im Anschluss zeigten die Rope-Skipping-Mädchen vom TV Reinheim eine spektakuläre Show. Außerdem präsentierten sie die Springseilübungen, die nach der Reform des Deutschen Sportabzeichens als Disziplin zugelassen sind. Ein weiterer Beitrag zu einer gelungenen Auftaktveranstaltung für ein erfolgreiches Sportabzeichenjahr.
Sportabzeichenvergabe mit Olympiaflair
Zum Saisonabschluss stand die Vergabe der Deutschen Sportabzeichen auf dem Programm. Und auch diesmal hatte sich Jennewein etwas ganz besonderes einfallen lassen. Auf der Einladung für die Gäste machte er es spannend: „Wir erwarten hierzu einen bekannten Olympiateilnehmer als Ehrengast. Es gilt zu erraten, wer es ist und wir hoffen, dass er seine Medaillen den jungen Sportler/innen zeigen kann.“ Eine Woche später gab er einen weiteren Tipp: „Er holte bei den Olympischen Spielen 1964 vier Medaillen für Deutschland und war im Jahr darauf Sportler des Jahres.“
Am 15. November war es soweit: Der sympathische Sportler Hans-Joachim Klein besuchte das GSV-Sportlerheim in Gundernhausen. Der ehemalige Weltklasseschwimmer hatte als mehrmaliger Deutscher Meister und Weltrekorhalter viel zu berichten. Doch das Highlight für die Gäste war seine olympische Silbermedaille. „Als er die herumgehen ließ, bekamen die Kinder ganz große Augen“, so Jennewein.
Die Breitensportler hatten sich Kleins Besuch durch ihr sportliches Engagement redlich verdient. Die Mehrzahl war so erfolgreich, dass mehr Gold- als Silber- und Bronze-Abzeichen verliehen werden konnten. Über 40 Prozent der Teilnehmer war das erste Mal dabei. Der Sportler Günter Kaupmann wurde für sein 50. Sportabzeichen geehrt. „Dass in diesem Jahr mehr Erwachsene und Jugendliche dabei waren, zeigt, dass die Reform des Deutschen Sportabzeichens keinen Einbruch zur Folge hatte. Vielmehr wurden die neuen Disziplinen gut angenommen“, resümiert Stützpunktleiter Jennewein. „Lediglich bei manchen Disziplinen könnte man vielleicht etwas nachbessern.“
(Quelle: wirkhaus)