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Das Schießen im Deutschen Sportabzeichen: eine spannende Alternative

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

26.02.2009

    In diesem Jahr gibt es im Deutschen Sportabzeichen einige Neuerungen für die Sportschützen. Dabei wurden die Prüfbedingungen einiger Disziplinen vereinfacht, um sie für den Breitensportler noch attraktiver zu machen. Schon 2005 wurde die Palette der Sportarten im Deutschen Sportabzeichen um das Schießen erweitert. Seither haben erst wenige diese Disziplin neu entdeckt. Dabei stellt gerade das Schießen in der Leistungsgruppe 4 eine interessante Alternative zu den gängigen Schnellkraftübungen dar.

    Die Disziplin Wurfscheibe heißt künftig jetzt Flinte. „In allen anderen Übungen war das Sportgerät der Name der Disziplin. Nur bei der Wurfscheibe – das ist schließlich das Zielobjekt – war das anders. Das haben wir angeglichen“, berichtet Dieter Heiderich, Landessportleiter in Hessen und Sportabzeichenprüfer. „Beim Kleinkalibersportgewehr wurde die Schusszahl von drei mal zwanzig auf drei mal zehn hinabgesetzt“, fährt er fort, „Mit dieser Vereinfachung haben wir uns den Veranstaltungen auf der Kreis-, Bezirk- und Gauebene angepasst. Drei mal zwanzig Schüsse werden sonst nur von Leistungsschützen bei Meisterschaften verlangt und da kommen schließlich nur die wenigsten hin.“ Beim Sommerbiathlon wurden die Strecken an die sonst bei Wettkämpfen und Meisterschaften üblichen Distanzen angeglichen.

    Das Angebot über das Schießen das Deutsche Sportabzeichen abzulegen, nutzen bisher verhältnismäßig wenige Sportler. „Es werden aber immer mehr“, sagt Dieter Heiderich. „Zu den beliebtesten Übungen gehört das Luftgewehr. Das hat damit zu tun, dass es dafür die meisten Anlagen gibt.“ Eher selten geprüft werden die Disziplinen Laufende Scheibe und Flinte. Das Sommerbiathlon hat eine steigende Tendenz. Die Kombination aus Laufen und Schießen ist die ski- und schneefreie Variante der Winterdisziplin. „Kurz nach der Wintersaison ist hier das Interesse besonders groß“, berichtet Dieter Heiderich. „Diese läuferische und spielerische Disziplin ist auch reizvoll für Sportler, bei denen über das Deutsche Sportabzeichen das Interesse am Schießen geweckt wurde.“

    Flächendeckende Prüfungen

    Genau wie in den anderen Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens sind auch die Anforderungen beim Schießen nicht ganz einfach. Für Sportler, die jedoch mit den Kraftdisziplinen wie Kugelstoßen oder Schleuderball Schwierigkeiten haben, kann das Schießen interessant sein. An den Möglichkeiten, eine Sportabzeichenabnahme zu finden, sollte es nicht scheitern.„Wir haben etwa 100 bis 120 Prüfer fürs Schießen in Hessen. Hier gibt es in nahezu jedem Landkreis drei oder vier Prüfer die das können. Mann muss nicht weiter als 20 bis 30 Kilometer unterwegs sein, um einen geeigneten Prüfer zu finden“, erklärt Dieter Heiderich.

    In der Regel wird das Schießen gesondert abgenommen. Dieter Heiderich hat auch die Berechtigung, Leichtathletikdisziplinen prüfen. Nur beim Schwimmen muss er passen. Er nimmt etwa zehn bis zwölf Sportabzeichen im Jahr ab. Er selbst hat das deutsche Sportabzeichen schon über zwanzig Mal abgelegt. Beim Kleinkaliber Schützenverein 1925 Metze e.V. in der Nähe von Kassel ist er aktiv. Es sind die mentalen Anforderungen, die die Begeisterung für den Schießsport bei ihm ausgelöst haben. „Es geht um die Beherrschung aller Sinne, darum die Ruhe zu bewahren und sich bei häufigen Schussfolgen über einen langen Zeitraum konzentrieren zu können“, beschreibt er die Faszination eines im Deutschen Sportabzeichen noch unterrepräsentierten Sports.

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