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Deutsch-französische Studie zur Rugby-WM 2007

Eine Weltmeisterschaft hat vielfältige Auswirkungen auf die Austragungsorte und das Gastgeberland. Diese These war Anlass für eine vergleichende Studie im Rahmen der Fußball-WM 2006 in Deutschland und der Rugby-WM 2007 in Frankreich.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

26.10.2007

40 deutsche und französische Sportstudentinnen und Sportstudenten mit dem Schwerpunkt Ökonomie/Management trafen sich erstmals im Juni 2006 bei einem Seminar in Köln, um die Auswirkungen der Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland und besonders am Austragungsort Köln zu untersuchen. In deutsch-französischen Arbeitsgruppen wurde jeweils ein Schwerpunkt auf die ökonomischen, sportlichen, politischen und sozialen Auswirkungen sowie den Bereich Marketing gelegt. Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer stammten von der Deutschen Sporthochschule Köln, der FH Remagen und verschiedenen französischen Universitäten. 

Die Ergebnisse des damaligen Seminars, das von der Deutschen Sportjugend und dem Französischen Olympischen Sportbund CNOSF organisiert wurde, galt es nun mit der Rugby-Weltmeisterschaft in Frankreich zu vergleichen. Vom 11. bis 16. Oktober arbeiteten Studentinnen und Studenten der genannten Universitäten in Paris zu den gleichen Schwerpunktthemen wie im Vorjahr. Die Ergebnisse wiesen viele Ähnlichkeiten, aber auch grundlegende Unterschiede auf. 

Die Gastgeberländer schafften es in beiden Fällen, ein positives Image als gastfreundliches Land aufzubauen. Dies hat zur Folge, dass sich über 90% der ausländischen Fußball- und Rugby-Fans vorgenommen haben, nach der WM ein weiteres Mal ins Gastgeberland zu reisen, um dort Urlaub zu verbringen. Unterschiede gab es z.B. in der sozialen Zusammenstellung des Publikums: Das Durchschnittsalter der Rugby-Fans lag mit 38 Jahren fünf Jahre über dem der Fußball-Fans, und auch das Einkommensniveau der Rugbyzuschauer war deutlich höher. Beide Weltmeisterschaften haben eindeutige sportliche Auswirkungen zur Folge: Rugbyvereine in Frankreich und Fußballvereine in Deutschland verzeichnen eine deutliche Zunahme der Mitgliederzahlen.b   

Neben den vielfältigen Ergebnissen der Arbeitsgruppen stand ein weiteres Ziel im Mittelpunkt der Begegnung. Dazu sagte Ingo Weiss, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend: „Die vom Deutsch-Französischen Jugendwerk unterstützten Seminare zeigten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige deutsch-französische Unterschiede auf, ließen in vielen Punkten aber auch gleiche Ansichten und Interessen deutlich werden. Diese interkulturellen Erfahrungen auf der Arbeitsebene sowie in den gemeinsamen informellen Momenten stellen wichtige Erlebnisse für die jungen Menschen beider Länder dar und sind für die Vorbereitung auf eine globale Arbeitswelt von zentraler Bedeutung.“

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