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Deutsche Zweierbobs an der Spitze

Der Fahnenträger der deutschen Olympia-Mannschaft André Lange steht im Whistler Sliding Centre kurz vor seinem vierten Olympiasieg.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.02.2010

Auf dem zweiten Rang liegt nach zwei von vier Läufen der Bob von Thomas Florschütz. Lange konnte mit Anschieber Kevin Kuske nach zwei Läufen einen Vorsprung von 0,11 Sekunden herausfahren. Der drittplatzierte Russe Alexander Subkow liegt schon eine halbe Sekunde zurück.

"Wir müssen noch zwei Fahrten runterbringen. Oft trennen nur Zentimeter einen guten Lauf von einem Sturz", sagte Kuske. Lange äußerte sich hingegen nicht und richtete die Konzentration schon auf die beiden entscheidenden Läufe am Sonntag ab 16.00 Uhr (Ortszeit/Montag 01.00 Uhr MEZ).

Der dritte deutsche Pilot Karl Angerer liegt nach einem groben Fahrfehler im ersten Lauf Sekunden nur auf dem zehnten Platz.

Die kanadische Gold-Hoffnung Lyndon Rush zeigte Nerven und stürzte als Drittplatzierter im zweiten Lauf. Er blieb wie sein Anschieber Lascelles Brown zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Im umstrittenen Eiskanal waren bereits im ersten Lauf drei Bobs gestürzt. Bereits im Training hatte es insgesamt 14 Stürze gegeben. Der Schweizer Pilot Daniel Schmid verzichtete deswegen sogar auf den ersten Olympiastart seiner Karriere. Der Schweizer Europameister Beat Hefti konnte wegen einer leichten Gehirnerschütterung und Prellungen nach einem Trainingsunfall nicht an den Start gehen.

Bach: Hundertprozentige Sicherheit lässt sich im Rennsport nicht herstellen

IOC-Vizepräsident Thomas Bach warnte allerdings nach dem tödlichen Unfall und den vielen Stürzen im olympischen Eiskanal sowie bei der Damen-Abfahrt in Whistler vor voreiligen Schlüssen. "Pauschalurteile verbieten sich", erklärte Bach am Samstag. Besonders genau müsse man sich anschauen, was die Ursachen für den Unfalltod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili und die Stürze gewesen seien. "Erst, wenn man die Informationen alle zusammen hat, sollte man hier Schlüsse ziehen und dies nicht voreilig tun», sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Dies solle man nicht "unter dem emotionalen Druck und ohne Kenntnisse aller Fakten" tun. Bach stellte klar, dass die Sicherheit zuerst komme und die Gesundheit der Athleten im Vordergrund stehe. Aber hundertprozentige Sicherheit werde man nicht herstellen können, vor allem nicht im Rennsport. "Das ist menschlich nicht möglich. Das wissen die Athleten. Sie sind sich des Restrisikos bewusst", sagte er, "doch es geht auch darum, dieses Restrisiko zu minimieren und alles zu unternehmen, den höchstmöglichen Grad der Sicherheit zu gewährleisten."

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