Deutscher Behindertensportverband/Nationales Paralympisches Komitee unterstützt UN-Konvention
Sport bedeutet für Menschen mit Behinderungen eine Möglichkeit, ihre Grenzen zu erfahren, aber auch den Nichtbehinderten zu zeigen, wozu Menschen mit Behinderungen fähig sind.

23.08.2006

Zum Beispiel Curtis Grimsley, einer der Überlebenden des Anschlages vom 11. September 2001 auf das World Trade Center. Obwohl oberschenkelamputiert, gelang es Grimsley aus der 70. Etage über das Treppenhaus ins Freie zu gelangen. Was ihm half waren seine körperliche Fitness und eine moderne Hightech-Prothese.
Sport als wichtiges Mittel zur Integration von Menschen mit Behinderungen
Ein Foto von Curtis Grimsley ist Bestandteil einer Informationsausstellung, die der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gemeinsam mit dem Internationalen Paralympischen Komitee zurzeit in der deutschen UN-Vertretung in New York präsentiert. Anlass ist die Schlusssitzung des Ad-hoc-Komitees der Vereinten Nationen zur Verabschiedung einer UN-Konvention zum Schutz der Rechte und Würde von Menschen mit Behinderungen weltweit. Erstmals wird in dieser Konvention der Sport als ein wichtiges Mittel zur Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft und ihrer vollständigen Teilhabe am Leben herausgestellt. Die von Otto Bock HealthCare und dem Bundesministerium des Innern unterstützte Informationsschau stellt Menschen mit Behinderungen dar, Leistungssportler, aber auch Breitensportler, denen der Sport wichtige Impulse für ihr Leben gibt. Da sind die blinde mehrfache Paralympics-Siegerin Verena Bentele aus München, der Weltrekordhalter über 100 m aus Nigeria, Vitalis Lanshima oder der chinesische Rollstuhlbasketballer Jing Yan.
*****Lesen Sie auch:Dr. Thomas Bach Jurymitglied Paralympic Media Award*****
Annan: "Paralympics sind Demonstration von Lebensfreude und Leistunsgsfähigkeit"
Für UN-Generalsekretär Kofi Annan sind die Paralympics "eine eindrucksvolle Demonstration der Lebensfreude und Leistungsfähigkeit von Menschen mit einer Behinderung weltweit." Auch die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Karin Evers-Meyer, die gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales an den Verhandlungen zur UN-Konvention teilnimmt, unterstützt die Förderung des Behindertensports als ein "zentrales Instrument zur Integration behinderter Menschen. Sport ist, unabhängig davon ob, die Akteure behindert oder nicht behindert sind, von großer Bedeutung für unser gesellschaftliches Miteinander, unsere sozialen Beziehungen", so die Beauftragte.
DBS-Präsident Haack:"Sport ist ein wichtiges Grundrecht aller Menschen"
DBS-Präsident Karl Hermann Haack, der in seiner früheren Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen ganz wesentlich an der UN-Konvention mitgearbeitet hat und auch in diesem Jahr auf Einladung der Bundesregierung an der Schlusssitzung teilnimmt, betont: "Der Sport ist ein wichtiges Grundrecht aller Menschen und natürlich auch aller Menschen mit Behinderungen. Sport ist gerade für Menschen mit Behinderungen eine wichtige Möglichkeit, aktiv am Leben teilzunehmen und damit auch ein wesentliches Instrument zur Integration von Menschen mit Behinderungen in unsere Gesellschaft." Es ist vorgesehen, die Informationsausstellung auch bei weiteren Gelegenheiten zu präsentieren.
In der Deutschen Vertretung ist die Ausstellung noch bis zum 29. August zu sehen.