Deutschland stellt beste Mannschaft bei Militärweltmeisterschaft
Insgesamt 52 Medaillen sammelte die Deutsche Nationalmannschaft bei der 44. Internationalen Militärweltmeisterschaft im Schwimmen und Rettungsschwimmen.

30.08.2010

Davon erreichten allein die elf Lebensretter im Team 21 goldene, 14 silberne und 5 bronzene Medaillen im 50 m-Becken der BW-Sportschule Warendorf und am Feldmarksee in Sassenberg. Eine großartige Leistung mit der die Schwimmer sich und die Trainingsmöglichkeiten innerhalb der Sportfördergruppe der Bundeswehr empfehlen.
Vier Plätze stehen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. innerhalb der Sportfördergruppe zur Verfügung. Aktuell nutzen Maja Erbach, Laura Ernicke, Christian Ertel und Marcel Hassemeier die Möglichkeit, innerhalb der Bundeswehr zu trainieren und ihre Bestleistungen noch zu steigern. Für die Militärweltmeisterschaft wurden zudem sieben ehemalige Sportsoldaten aus der Rettungssportszene reaktiviert und kamen im Rahmen einer Wehrübung nach Warendorf. Dass das System BW-Sportförderung langfristig für Erfolge sorgt, zeigt die Tatsache, dass alle Sportsoldaten, auch nach ihrer aktiven Bundeswehrzeit, erfolgreich in Deutschlands Spitze mitschwimmen. Somit ging ein starkes Rettungssportteam bei der CISM an den Start.
Alle deutschen Starter im Endlauf
Bereits am ersten Wettkampftag zeigte das Team von Birgit Ramisch, wo sie hingehören: Alle Starter/innen hatten sich für die Endläufe am Abend qualifiziert. Am Ende freuten sich Stefanie Schoder und Christoph Ertel über Gold und Aline Hundt über Bronze in der Disziplin Schwimmen und Retten mit Gurtretter. Marcel Hassemeier musste sich nach einem spannenden Rennen über 200 m Hindernisschwimmen nur Florian Janistyn aus Österreich geschlagen geben und ihm die Goldmedaille überlassen. Katrin Altmann, Laura Ernicke, Aline Hundt und Stefanie Schoder wurden bei der Siegerehrung über die 200 m Hindernisstaffel ebenfalls auf das zweithöchste Podest geführt. Nur die Italienerinnen hatten vor ihnen in CISM-Weltrekordzeit an der Zeitmessmatte angeschlagen.
CISM-Weltrekord? Dass das auch bei den Deutschen geht, zeigten die Herren im letzten Rennen des Tages. In der Hindernisstaffel waren sie mit 1:41,06 Minuten über zwei Sekunden schneller als die vorherigen Rekordhalten aus Italien und griffen sicher nach Gold.
Nach dem zweiten Wettkampftag schmückten das Deutsche Rettungsschwimmerteam drei weitere Gold- (100 m Retten einer Puppe: Aline Hundt, Christian Ertel, 100 m Kombinierte Rettungsübung: Marcel Hassemeier) und zwei Bronzemedaillen (100 m Retten einer Puppe: Laura Ernicke, 100 m Kombinierte Rettungsübung: Julia Schatz) in den Einzeldisziplinen. Marcel Hassemeier blieb als einziger auch nach vollbrachter Leistung verfolgt. Der junge Athlet hatte in CISM-Rekordzeit von 1:03,47 Minuten angeschlagen und musste daher nach CISM-Regelwerk zur Dopingkontrolle.
Die Staffel-Finals waren schnell: Katrin Altmann, Julia Schatz, Laura Ernicke und Stefanie Schoder schleppten den 35 kg schweren Rettungsdummy so schnell wie keine Militärstaffel zuvor. Die jungen Damen durften sich also ebenfalls über eine Rekordzeit von 1:33,36 Minuten freuen. Ebenso die Italienische Herrenstaffel (1:11,44 Min.). Die Deutschen Herren in Schwimmfolge Ertel, Hassemeier, Ertel, Kappler mussten sich mit Platz zwei und einer ordentlichen Zeit von 1:12,34 Min. begnügen.
Am Donnerstag, den 26. August fielen die letzten Startsignale für die Rettungsschwimmer in der Schwimmhalle. Ein Grund mehr noch mal richtig mitzumischen. Resultat: 5-mal Gold und 4-mal Silber. Ein tolles Auftaktfinale für den letzten Lifesaving-Wettkampftag im Pool und eine steile Vorlage für die Herren, die sich prompt auch zu zweit auf das Podest schwammen: Marcel Hassemeier schlug erneut in CISM-Weltrekordzeit von 2:14,35 Minuten an, dicht gefolgt von Christoph Ertel (2:14,62 Min.). Laura Ernicke und Christoph Ertel gewannen über 50 m Puppe Silber, und Christian Ertel schwamm sogar zu Gold. Und weil alles so gut begonnen hatte, schlossen die Rettungsschwimmer unter jubelnden Zurufen ihrer DSV-Kollegen mit zwei Goldmedaillen in der Gurtretterstaffel den letzten Pool-Wettkampftag ab.
Auch am See erfolgreich
Katrin Altmann im Run-Swim-Run, Julia Schatz im Board Race, Aline Hundt im Ski Race, im Oceanwoman und in den Beach Flags, sowie die Damenstaffeln im Board Rescue Race (Altmann, Schatz) , in der Rescue Tube Staffel (Altmann, Schatz, Ernicke, Schoder) und der Oceanwoman Relay (Altmann, Ernicke, Schatz, Hundt) sowie die Herren im Oceanman Relay (Ertel, Henning, Ertel, Kappler) sicherten sich Goldmedaillen. Silber gewannen Christoph Ertel im Ski Race, Board Race und Oceanman, Laura Ernicke und Benjamin Kappler in den Beach Flags, die Ertel-Brüder in der Board Rescue-Staffel und die Herren in der Rescue Tube-Staffel (Christian Ertel, Hassemeier, Henning, Kappler). Bronze ging an Julia Schatz im Oceanwoman und Marcel Hassemeier im Run-Swim-Run.