DFB stellt Weichen für neue Akademie
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat sich einstimmig für den mit der Stadt Frankfurt am Main ausgehandelten Erbbaupachtvertrag über weite Teile des Galopprennbahn-Areals ausgesprochen.

27.09.2014

Der DFB erwirbt damit für den Bau der geplanten DFB-Akademie eine Fläche von 15 Hektar inklusive Erweiterungsoption um fünf Hektar. Der kapitalisierte Erbbauzins des Geländes beträgt 6.835.000 Euro, die Zahlung wird mit der Übergabe zum 1. Januar 2016 fällig. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 99 Jahren und tritt vorbehaltlich der Zustimmung durch die Stadtverordneten-Versammlung nach Unterzeichnung beider Parteien am 16. Oktober 2014 in Kraft.
Darüber hinaus hat das Präsidium entschieden, dass die Zentralverwaltung des Verbandes in die künftige DFB-Akademie integriert werden soll. Ein entsprechendes Raumprogramm wurde von den Präsidiumsmitgliedern verabschiedet und bildet die Grundlage für den Architektenwettbewerb, der Mitte Oktober 2014 beginnen soll. Das gesamte Bauprojekt für die Akademie, den integrierten Verwaltungstrakt und die Errichtung eines Ausrüstungs-Depots ist inklusive einer bereits eingeplanten Reserve mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 89 Millionen Euro veranschlagt. Die Finanzierung des Vorhabens stellt der DFB aus Eigenmitteln sicher, dazu kommen Zuschüsse der Fifa und Uefa für Infrastrukturprojekte der Nationalverbände. Für die Nachnutzung des derzeitigen Verbandssitzes in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise werden interne und externe Optionen geprüft.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagt: „Der Erbbauvertrag mit der Stadt Frankfurt schafft eine solide Grundlage für das Jahrhundert-Projekt DFB-Akademie. Das größte Bauvorhaben in der Geschichte unseres Verbandes ist in erster Linie eine Investition in die Zukunft des gesamten deutschen Fußballs. Wir gehören aktuell in vielen Bereichen zur Weltspitze und die DFB-Akademie ist ein wesentlicher Entwicklungsschritt, dort auch dauerhaft zu bleiben. Die zügigen Verhandlungen mit der Stadt Frankfurt machen deutlich, dass wir für dieses ambitionierte Projekt den idealen Standort gefunden haben.“
DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ergänzt: „Wir errichten in Frankfurt einen zentralen Ort für den deutschen Fußball, dazu gehören neben dem sportlichen und wissenschaftlichen Bereich auch die Mitarbeiter der Zentralverwaltung des DFB. Wir schaffen damit Identifikation und Synergien. Außerdem sind wir in der Otto-Fleck-Schneise räumlich und logistisch an unsere Grenzen gestoßen. Die DFB-Akademie gibt uns die Möglichkeit, alles an einem Fleck zu bündeln – diese Chance mussten wir nutzen.“
Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident Amateure: “Die Akademie wird das nationale Wissens- und Kompetenzzentrum für den gesamten deutschen Fußball, das heißt für Profis und für Amateure. Die Regional- und Landesverbände unterstützen deshalb einhellig dieses große Zukunftsprojekt, durch das weder deren wirtschaftliche Unterstützung durch den DFB noch die Nutzung der Sportschulen der Landesverbände eingeschränkt werden.”
Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft: „Dieser Beschluss ist Richtung weisend und der DFB dokumentiert damit, dass wir auch in Zukunft größte Anstrengungen unternehmen werden, um in der Weltspitze zu bleiben und der Basis immer wieder neue Anstöße zu vermitteln. Mit der Akademie erhält der DFB in Frankfurt eine neue Heimat. Einen Treffpunkt für Trainer, Mediziner, Sportpsychologen und viele andere Spezialisten. Gemeinsam wollen wir den Fußball entwickeln, die Akademie soll eine Ideenschmiede des deutschen Fußballs sein. Wir wollen Wissen aufbereiten und zur Verfügung stellen, nicht nur für die Nationalmannschaft.“
Sportdirektor Hansi Flick: „Mit der Akademie werden wir unserem Anspruch gerecht, den besten Fußballern des Landes die besten Bedingungen zu bieten. Wir haben uns in den letzten Monaten viele ähnliche Einrichtungen angeschaut, vor allem auch im Ausland. Einige Fußball-Nationen sind uns hier im Moment einen Schritt voraus, daher war die Entscheidung für ein zentrales Leistungszentrum absolut notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben.“
(Quelle: DFB)