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Die Beschlüsse der 30. Sportministerkonferenz der Länder in Bremen

Dopingbekämpfung und illegale Sportwetten waren die zentralen Themen, zu denen die diesjährige Sportministerkonferenz (SMK) in Bremen Beschlüsse gefasst hat.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

25.09.2006

 

Nach intensiven Beratungen und Einzeldebatten aus der thematischen Bandbreite der inter-nationalen sowie  bundesdeutschen Sportpolitik ist am 22. September in Bremen die diesjährige Sportministerkonferenz (SMK) zu Ende gegangen. Die Sportminister und -senatoren der Länder tagten in der Hansestadt unter dem Vorsitz des Bremer Innen- und Sportsenators, Bürgermeister Thomas Röwekamp.

„Wir haben eine erfolgreiche SMK absolviert und in den vergangenen zwei Tagen gemeinsam mit einer Vielzahl konkreter Beschlüsse unsere sportpolitischen Positionen verdeutlicht“, erklärte der SMK-Vorsitzende Röwekamp im Anschluss an die Sitzung, „und gemeinsam mit den Spitzenverbänden des Sports werden wir uns auf allen politischen Ebenen auch weiterhin für die Sache des Sports einsetzen. Im Mittelpunkt unserer Jahrestagung standen unter anderem Studien zur gesellschaftlichen Bedeutung des Sports, die Zukunft der Sportwetten sowie härtere Maßnahmen gegen Doping-Missbrauch, gerade dieses Thema nahm in der Debatte breiten Raum ein“, erläuterte Thomas Röwekamp in der Abschluss-Pressekonferenz.

„Dabei haben wir seit unserer Zusammenkunft 2005 in Bremerhaven insbesondere beim Umgang mit Dopingmissbrauch im Sport eine wachsende öffentliche und politische Sensibilität festgestellt,“ so der SMK-Vorsitzende. Vor dem Hintergrund der öffentlichen Debatte hob Röwekamp hervor, dass zwischen DOSB und SMK „weitgehend Einigkeit darin besteht, Doping im Sport zu ächten“. Entsprechende Initiativen des DOSB und des Freistaats Bayern würden nun intensiv abgearbeitet.

Röwekamp warb dabei um die Vereinbarkeit von Straf- und Sportgerichtsbarkeit: „Ein strengeres Vorgehen gegen Dopingsünder – und dazu zählen für mich nicht nur Trainer und Betreuer, sondern auch die überführten Sportler selbst – durch Strafrechtsänderungen schließt doch nicht aus, dass die Sportverbände wie bisher auch Verstöße durch eigene Sanktionen im Rahmen ihrer Sportgerichtsbarkeit ahnden.“

Beim  Thema Sportwetten betonten die Sportsenatoren und –minister der Länder die Be-deutung von Toto- und Lottoerträgen zur Finanzierung des Breitensports und anderer gemeinnütziger Zwecke und begrüßten das einhellige Votum aller Regierungschefs der Länder, am staatlichen Glücksspielmonopol festhalten zu wollen.

„Dass die Länder und Kommunen nun gegen sogenannte private, illegale Wettanbieter vorgehen, ist vor dem Hintergrund dieser Länderbeschlüsse und der Bestätigung verschiedener Gerichtsinstanzen nur folgerichtig. Das Vorgehen des Staates richtet sich ausdrücklich nicht gegen den Sport oder einzelne Vereine, die mit illegalen Wettanbietern als Werbepartner aufgetreten sind,“ betonte Röwekamp, „sondern dient der Begrenzung und Bekämpfung der Spielsucht und des illegalen Glücksspiels.“ Privates Glücksspiel mit all seinen negativen Begleiterscheinungen für die Bürger und die Gesellschaft dürfe nicht weiter ausufern. „Das staatliche Glücksspielmonopol dient gemeinnützigen Zwecken, während die sogenannten privaten Wettanbieter, die ihren Sitz oftmals im Ausland haben, allein privatwirtschaftliche Ziele verfolgen.“

„Ausführlich haben wir uns auch mit dem Sonderberater des UNO-Generalsekretärs Kofi Annan für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden Adolf Ogi über die Rolle des Sports als friedensstiftendes Element in der Welt und das UNO-Jahr des Sports gesprochen. Mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Dr. Thomas Bach, diskutierten wir nicht nur über Dopingbekämpfung, sondern auch über die erfolgte  Fusion des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees (DSB und NOK). Ferner berichtete der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Dr. Theo Zwanziger über die Fußball-WM 2006,“ erklärte Röwekamp, der unter den weiteren Gästen auch Dr Christoph Bergner, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, als Vertreter von Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble begrüßen konnte.

Die Ergebnisse der Sportministerkonferenz im Einzelnen finden Sie im Laufe des Ta-ges im Download unter www.inneres.bremen.de.

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