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Die Kanzlerin kommt nach Kienbaum

Großer Tag für Kienbaum. Als erste Regierungs-Chefin besucht Angela Merkel am 19. Juli das Bundesleistungszentrum am Liebenberger See, rund 40 Kilometer östlich von Berlin.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

17.07.2010

Bei ihrem rund zweistündigen Aufenthalt will die Bundeskanzlerin im Rahmen des traditionellen Sommerfestes das weitläufige Areal besichtigen, um sich einen Überblick über die  vielen neuen Bauten und Trainingsmöglichkeiten zu verschaffen, vor allem aber auch um Gespräche mit den Athleten zu führen. Höhepunkt des Abends wird eine Ehrung sein. Die Anlage wird als „Ausgewählter Ort 2010“ der Innovations-Kampagne „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet, als einer von zwölf Standorten mit „Gelebter Einheit“.

Das Programm der Bundeskanzlerin sieht folgende Stationen vor: Zunächst Besichtigung des im Bau befindlichen Verwaltungstraktes, der das alte, aus Vorkriegszeiten stammende Gebäude ersetzt, dann die Entgegennahme des Schlüssels für einen gerade fertig gewordenen Pavillon und die symbolische Weitergabe an den Diskus-Weltmeister Robert Harting und WM-Dritten im Kugelstoßen Ralf Bartels. Schließlich folgen ein Blick in die Ballspielhalle, wo ein Volleyballspiel der Junioren zwischen Deutschland und Polen stattfindet, ein Zusammentreffen mit dem alpinen Ski-As Felix Neureuther, der die moderne, erst wenige Monate alte Kältekammer vorstellt, die durch Sandra Ückert (DOSB) und Prof. Winfried Joch wissenschaftlich begleitet wird und einzigartig im deutschen Spitzensport ist.

Weiter geht der Weg zum Kraftraum und zur Turnhalle, wo der Kajak-Weltmeister Max Hoff beziehungsweise der Reck-Spezialist Fabian Hambüchen ein paar Erläuterungen geben werden. Danach beginnt der offizielle Teil des Sommerfestes , wobei der Canadier-Olympiasieger Andreas Dittmer die Moderation einer kurzen Talkrunde übernehmen soll. Dagmar Freitag, die Sportausschuss-Vorsitzende im Deutschen Bundestag, und Holger Lösch, der Geschäftsführer „Land der Ideen“, werden Grußworte sprechen, Stefanie Salata wird als Vertreterin der Deutschen Bank die Laudatio halten.

„Der Besuch ist für uns eine große Ehre und Anerkennung unserer geleisteten Arbeit“, sagt  Hans-Georg Moldenhauer, der Vorsitzende des BLZ-Trägervereins. Er wird Angela Merkel ein T-Shirt mit der Aufschrift „Gelebte Einheit“ überreichen. Beim gemeinsamen Essen werden am Tisch der Bundeskanzlerin der DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, Matthias Sammer, Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes, die vielfache Paralympics-Siegerin Marianne Buggen-hagen, der erfolgreichste Bobpilot, André Lange, sowie Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius Platz nehmen werden, dazu auch einige Nachwuchssportler vom Volleyball und Bogenschießen.

„Doch damit sind die Aktivitäten des Tages noch längst nicht vollständig umrissen“, sagt BLZ-Geschäftsführer Klaus-Peter Nowack. Gegen 15 Uhr wird der Deutsche Leichtathletik-Verband  sein Aufgebot für die Europameisterschaften in Barcelona (27. Juli bis 1. August) bekannt geben. Für die Pressevertreter besteht außerdem die Chance, einen Einblick in das Training der Kanuten, Turner und Leichtathleten zu erhalten, die gerade mit ihren Nationalmannschaften vor Ort sind. Außerdem treten um 17 Uhr die Junioren-Volleyballer in Aktion.

Insgesamt wurden seitens des BMI innerhalb von zwanzig Jahren rund 49 Millionen Euro für Ersatz-, Neu- und Umbauten der Hallen, Trainingsstätten, Unterkünfte und der Mensa investiert sowie zusätzlich noch einmal 17 Millionen für jährliche Zuwendungen. Wobei jeder Cent, wie  Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, bei einem seiner Besuche sagte, sinnvoll und effektiv eingesetzt worden sei. Schon existieren Pläne für weitere Projekte. So soll in Kienbaum II die alte, marode Halle durch eine neue Zweifelderhalle ersetzt werden.

„Wenn wir international mithalten und unseren Athleten die besten Voraussetzungen bieten wollen, dann müssen wir mit der Zeit gehen und uns stets nach dem neusten Stand richten, was das ganze Drum und Dran anbelangt, aber auch die Ausstattung und Geräte mit einschließt“, sagt der Magdeburger Hans-Georg Moldenhauer, der Kienbaum einst als Torwart der DDR-Auswahl kennen lernte und jetzt als Vorsitzender des Trägervereins seit nunmehr 13 Jahren hautnah miterlebt, wie aus der einstigen Kaderschmiede östlicher Prägung ein hochmodernen Leistungszentrum für den gesamtdeutschen Sport entstand, wo täglich „gelebte Einheit“ praktiziert wird

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