„Die Menschen möchten tanzen“
Tanz-Sport-Legende Michael Hull besucht für die BARMER GEK den Stopp der Sportabzeichen-Tour 2012 in Rochlitz am 18. Juli.

13.07.2012

Michael Hull ist vierfacher Weltmeister im Wettkampftanz und wurde als Jury-Mitglied der RTL-Show „Let’s Dance“ bekannt. Für die BARMER GEK reist er am 18. Juli ins sächsische Rochlitz, um für das Tanzen und das Deutsche Sportabzeichen zu werben. Er freut sich schon jetzt auf seinen Besuch beim achten Halt der Sportabzeichen-Tour 2012 in der Stadt an der Zwickauer Mulde.
Lieber Michael Hull, was hat Tanzen mit dem Deutschen Sportabzeichen zu tun?
Ganz viel! Denn genau wie das Deutsche Sportabzeichen bezieht Tanzen den ganzen Körper mit ein. Beim Tanzen geht es vor allem um koordinative Bewegungsformen, ganz ähnlich wie bei vielen Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens. Beim Tanzen muss sich der Körper auf den Rhythmus der Musik einstellen, der Tänzer und die Tänzerin müssen ihre Sinne einschalten und sich konzentrieren, um den Körper auf Geschwindigkeit zu bringen. Das ist zum Beispiel beim 100-Meter-Sprint nicht anders.
Beim achten Halt der Sportabzeichen-Tour in Rochlitz sind Sie mit vor Ort. Warum unterstützen Sie das Deutsche Sportabzeichen bei seiner Reise durch die Republik?
Ich finde, rhythmische Bewegungsformen und eben Tanz sollten bei solchen Veranstaltungen nicht fehlen. Ich sehe es deutlich: Die Menschen möchten tanzen. Doch sie trauen sich oft nicht. Selbst erfahrene Sportler und Sportlerinnen schrecken zurück, weil sie glauben, sie könnten nicht tanzen. Doch das kann jeder. Es macht mir Spaß, Tanzen den Menschen während der Sportabzeichen-Tour direkt und spielerisch näher zu bringen. Diese Veranstaltungen wirken nachhaltig. Deshalb ist es großartig, dass mir der Förderer des Deutschen Sportabzeichens, die BARMER GEK, die Möglichkeit dazu gibt, Menschen runter vom heimischen Sofa zu holen und sie zu mehr Bewegung zu motivieren.
Waren Sie schon einmal in Rochlitz?
Nein, das wird mein erster Besuch in dieser Stadt. Und ich freue mich schon sehr darauf, denn ich habe die Sachsen immer als sehr offen für Neues erlebt.
Mit welchen Erwartungen fahren Sie zum Tag des Deutschen Sportabzeichens?
Ich möchte in Rochlitz mit den Menschen Spaß haben und bei Ihnen die Lust auf Sport wecken und das Tanzen näherbringen. Hinterher wird man sehen, welche Freude man da gemeinsam hatte. Ich werde mir im Stadion meine Nischen suchen, an denen ich das meiste Publikum bekommen und das Beste herausholen kann. Musik gehört natürlich dazu, ich habe einige Party-Lieder dabei. So dass die Menschen auch merken, dass Tanzen heute viel dynamischer ist als noch vor zwanzig Jahren.
Sie sind Weltklasse im Tanzen – aber in welchen Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens können Sie glänzen?
Wenn mir die Zeit dafür bleibt, versuche ich mich in Rochlitz, an ein oder zwei Disziplinen. Am besten bin ich wahrscheinlich im Sprint und beim Ausdauer-Lauf.
Kerstin Arndt, Rochlitz‘ Oberbürgermeisterin wettet, dass 1017 Menschen am 18. Juli in Rochlitz das Tanzbein schwingen. Genauso alt ist die Stadt in Jahren. Geht so etwas überhaupt auf einem Sportplatz?
Das geht, keine Sorge. Zum Tanzen braucht man keinen Tanzboden, das funktioniert selbst auf der Straße. Ich werde die Rochlitzer animieren und tanze die Kombination vor, dazu gebe ich kurze Anweisungen. Da es Sportler sind, die mittanzen, wird das sicher schnell funktionieren. Ich schätze, innerhalb von fünf bis zehn Minuten steht die Choreografie.
Worauf freuen Sie sich besonders?
Auf die Begeisterung. Und auf die Gemeinschaft im Sportstadion.
(Quelle: Wirkhaus)