"Doping im Sport - Bundesinnenminister Schily und weitere prominente Referenten beim Studium Generale in Tübingen

08.10.2001
Die aktuelle Doping-Diskussion des Sports findet ihre Fortsetzung demnächst im Hörsaal Kupferbau in Tübingen. Eine Vorlesungsreihe mit dem Titel "Doping im Sport", die das Institut für Sportwissenschaft der Eberhard-Karls-Universität im Wintersemester als Studium Generale anbietet, dient zahlreichen prominenten Protagonisten zur Darstellung ihrer Thesen im Kampf gegen Doping.
Themen und Referenten geben berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass der traditionsreiche Kupferbau während der elf Vorlesungen einmal mehr aus dem Schatten des akademischen Elfenbeinturmes heraustreten kann.
Gleich zum Auftakt wird am Dienstag, dem 6.11.2001, mit Otto Schily der Bundesminister des Innern über den Beitrag der Politik im Kampf gegen Doping reflektieren. Ihm folgt am 13.11. DSB-Präsident Manfred von Richthofen, der verbandspolitische Möglichkeiten und Grenzen des Anti-Doping-Kampfes abwägen wird.
Mit historischem Rückblick, Situationsanalyse und Ausblick wartet NOK-Vizepräsident Prof. Dr. Helmut Digel am 20.11. auf. Dem Thema Doping aus medizinischer, kriminologischer und pharmakologischer Sicht widmen die Professoren Dickhuth (Tübingen), Rössner (Marburg) und Ljungqvist (Stockholm) ihre Vorträge zwischen dem 27.11. und dem 11.12. (jeweils Dienstags 18.15-20.00 Uhr).
Den Massenmedien zwischen Aufklärung und Betrugspartnerschaft gilt das Interesse von Herbert Riehl-Heyse, Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung, am 18.12.2001. Die biographischen Risiken des Dopings beleuchtet Prof. Karl-Heinz Bette (Heidelberg) in der ersten Vorlesung des neuen Jahres am 15.01.2002.
Zum Thema Athleten zwischen Fair Play und Manipulation wird der gesperrte Olympiasieger von 1992, Dieter Baumann, am 22.01.2002 referieren. Die Problematik des DDR-Dopings betrachtet Prof. Dr. Giselher Spitzer (Potsdam) am 29.01.2002. Den Abschluss der Vorlesungsreihe bildet am 05.02. 2002 Prof. Dr. Burkhard Heß (Tübingen) mit seinem Vortrag "Doping im Sport – ein willkommener Anlass für eine überfällige rechtswissenschaftliche Kontroverse".
Nähere Informationen direkt am Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen, Lehrstuhl für Sportwissenschaft I, Tel. 07071/2978425.
Doping im Sport
Studium Generale
Dienstag, 18.15-20.00 Uhr, Hörsaalgebäude Kupferbau
06.11.2001
Subsidiäre Partnerschaft – Der Beitrag der Politik im Kampf gegen Doping
Otto Schily – Bundesminister des Innern (Berlin)
13.11.2001
Instrumente im Anti-Doping-Kampf – verbandspolitische Möglichkeiten, verbandspolitische Grenzen
Manfred von Richthofen – Präsident des Deutschen Sportbundes (Frankfurt/M.)
20.11.2001
Doping im Sport – ein nicht endendes Problem (historischer Rückblick, Situationsanalyse, Ausblick)
Prof. Dr. Helmut Digel – Institut für Sportwissenschaft (Universität Tübingen)
27.11.2001
Medizinsystem – Handlanger oder Aufklärer?
Prof. Dr. Hans-Hermann Dickhuth – Institut für Sportmedizin (Universität Tübingen)
04.12.2001
Doping aus kriminologischer Sicht – Brauchen wir ein Anti-Doping-Gesetz?
Prof. Dr. Dieter Rössner – Institut für Kriminalwissenschaften (Universität Marburg)
11.12.2001
Pharmakologische Manipulation der sportlichen Leistung – ist das Hase-Igel-Rennen unendlich?
Prof. Dr. Arne Ljungqvist – Mitglied des IOC (Stockholm)
18.12.2001
Massenmedien zwischen Aufklärung und Betrugspartnerschaft
Herbert Riehl-Heyse – Leitender Redakteur Süddeutsche Zeitung (München)
15.01.2002
Biographische Risiken und Doping
Prof. Dr. Karl Heinz Bette – Institut für Sportwissenschaft (Universität Heidelberg)
22.01.2002
Athleten zwischen Fair play und Manipulation
Dieter Baumann (Tübingen)
29.01.2002
Ist das DDR-Doping ein nachhaltiges Modell?
Prof. Dr. Giselher Spitzer – Institut für Sportwissenschaft (Universität Potsdam)
05.02.2002
Doping im Sport – ein willkommener Anlass für eine überfällige rechtswissenschaftliche Kontroverse
Prof. Dr. Burkhard Heß – Dekan der Juristischen Fakultät (Universität Tübingen)
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