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DOSB-Reaktion auf die Stellungnahme der EU-Kommission zum Entwurf des Glücksspielstaatsvertrages

<p></p> <p><strong>DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erkl&#228;rt:</strong></p> <p>&#8220;Wir begr&#252;&#223;en die heute bekannt gewordene ausf&#252;hrliche Stellungnahme der EU-Kommission zum Entwurf eines neuen Gl&#252;cksspielstaatsvertrages von 15 der 16 L&#228;nder. Darin zieht sie einerseits das weiterhin vorgesehene Lotteriemonopol mit keinem Wort in Zweifel. Das best&#228;tigt unsere Auffassung, dass die notwendige &#214;ffnung des Bereichs der Sportwetten mit dem Lotteriemonopol, durch das der gemeinn&#252;tzige Sport in Deutschland wesentlich finanziert wird, vereinbar ist; die sogenannte &#8216;Dominotheorie&#8217; erweist sich als Schim&#228;re. </p> <p>Andererseits stellt die Kommission eine Reihe kritischer Fragen, die sich zwar nicht gegen das auch von uns bef&#252;rwortete Grundmodell konzessionierter Sportwetten-Angebote richten, aber erhebliche Bedenken gegen dessen konkrete Ausgestaltung und Regulierung erkennen lassen. Diese Bedenken betreffen u. a. die als willk&#252;rlich empfundene Begrenzung auf sieben Konzessionen, die unverst&#228;ndliche Regulierung der Werbem&#246;glichkeiten und die nach wie vor fehlende Koh&#228;renz zu anderen, st&#228;rker suchtgef&#228;hrdenden Gl&#252;cksspielen. </p> <p>Die Ministerpr&#228;sidentenkonferenz wird diese Bedenken zu ber&#252;cksichtigen haben, will sie nicht riskieren, dass der Europ&#228;ische Gerichtshof (EuGH) auch den neuen Staatsvertrag f&#252;r europarechtswidrig erkl&#228;rt. In dem Vertragsentwurf des Sports, den wir bereits im Februar vorgelegt haben, sind dazu konkrete L&#246;sungsvorschl&#228;ge enthalten. </p> <p>Dem Sport geht es in erster Linie darum, den inakzeptablen Zustand zu beenden, dass mehr als 90 Prozent aller in Deutschland platzierten Sportwetten komplett am staatlichen Ordnungssystem und auch am Sport – ohne den es keine Sportwetten g&#228;be – vorbeigeht. Es geht um Rechtsfrieden und Rechtssicherheit, um eine Kanalisierung der derzeit illegalen Wetten in das Rechts- und Abgabensystem; dazu muss das Modell im europ&#228;ischen Kontext marktf&#228;hgig ausgestaltet sein. Wir pl&#228;dieren daf&#252;r, den Entwurf in diesem Sinne deutlich nachzubessern und vor allem zu einem f&#252;r ganz Deutschland geltenden Konzessionsmodell im Bereich der Sportwetten zu kommen.&#8221; </p>

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

19.07.2011

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