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DOSB ruft Geiger-Kommission im Fall Beilschmidt an

Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die Kommission von Prof. Dr. Hansjörg Geiger gebeten, den Stasi-Fall von Rolf Beilschmidt zu bewerten.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

22.10.2014

Der 61 Jahre alte Beilschmidt, früherer Weltklasse-Hochspringer und heute Geschäftsführer des LSB Thüringen, war zu DDR-Zeiten Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Dies ist nicht neu, Beilschmidt ging mit seiner Biographie stets offen um und stellte sich im Prozess der Anstellung als OSP-Leiter in den 1990er Jahren bereits einer Überprüfung seiner Stasi-Vergangenheit. Auch innerhalb einer bei der Universität Potsdam in Auftrag gegebenen Studie zur Aufarbeitung der Sportgeschichte bis 1989 in Thüringen (Bezirke Erfurt, Gera und Suhl) ist dieser Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit ein umfangreiches Kapitel gewidmet.

Medienberichte der vergangenen Woche legten jedoch nahe, dass es neue Fakten geben könnte. Daraufhin bat der LSB Thüringen den DOSB, seine Kommission im Fall Beilschmidt anzurufen. Diesem Wunsch ist der Dachverband des deutschen Sports nachgekommen. Der LSB Thüringen wird die entsprechende Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagen-Behörde beantragen, da dies nicht durch den DOSB erfolgen kann.

Wann die Geiger-Kommission zusammentritt, ist noch nicht fixiert. Der Kommission gehören neben ihrem Vorsitzenden Prof. Geiger, dem ehemaligen Direktor beim Bundesbeauftragen für die Unterlagen der Staatssicherheitsdienste der ehemaligen DDR, Dr. Volkhard Uhlig als stellvertretender Vorsitzender, Dr. Rudolf Kabel, Uta Leichsenring und Manfred Speck an; DOSB-Justiziar Dr. Holger Niese ist ihr Geschäftsführer.

(Quelle: DOSB)

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