Zum Inhalt springen

DOSB und Deutscher Forstwirtschaftsrat bereiten Kooperation vor

DOSB und Deutscher Forstwirtschaftsrat (DFWR) streben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung an. Ein erstes Treffen gab es auf der Grünen Woche in Berlin.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

01.02.2017

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) fand, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband (DBV), auf der Bühne des „ErlebnisBauernhofes“ eine Podiumsdiskussion statt. Teilnehmende waren Karin Fehres, DOSB-Vorstand Sportentwicklung, Prof. Andreas W. Bitter, Vorsitzender von PEFC Deutschland, und Norbert Leben, Vizepräsident des DFWR. Anlass der Veranstaltung war „das Bestreben von DOSB und DFWR eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung auf den Weg zu bringen", wie es in einer Mitteilung des Forstwirtschaftsrates heißt.

Waldnutzende sollen für die jeweils anderen, berechtigten Interessen sensibilisiert werden, heißt es weiter. Zudem solle für einen konstruktiven Dialog sowie für den gesellschaftlichen Mehrwert von Sport geworben und Verhaltensregeln im Umgang miteinander bzw. im Umgang mit dem (Wald-) Eigentum entwickelt werden.

Unter der Moderation von Gerald Dohme, stellvertretender Generalsekretär des DBV, widmeten sich die drei Diskutanten der Frage nach zu lösenden Herausforderungen, wie der Erreichbarkeit unorganisierter Erholungssuchender sowie der Frage, wie gemeinsame Kommunikationsstrategien und -medien bedient werden müssten.

Der DOSB stelle als Dachverband mit 27 Millionen Mitgliedschaften, von denen rund 5 Millionen ihren Erholungsschwerpunkt im Wald haben, einen idealen Multiplikator dar, um für die Themen Wald, Forstwirtschaft, Erholung und Eigentum zu sensibilisieren, erklärt der Forstwirtschaftsrat. „Das  Waldbetretungsrecht ist eine gesellschaftspolitisch bedeutsame Regel – nicht nur für den Sport. Gleichermaßen gilt: Sportaktive haben im Wald nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, gewisse Spielregeln sind einzuhalten“, sagte Karin Fehres. Gleichzeitig fordert der DOSB eine bessere Kommunikation und Abstimmung der Waldbesitzenden mit den örtlichen Interessenvertretern des Sportes, wenn es um die Lenkung von Erholungssuchenden geht oder Wege bei Holzerntemaßnahmen kurzfristig gesperrt werden müssen.

Seit 2015 können Waldbesitzende mit einem „Erholungswaldzertifikat“ ihre besonderen Leistungen für Erholungssuchende durch PEFC zertifizieren lassen. Die Vision von Prof. Bitter sei, dass sich dieses Zertifikat als großflächiger Standard etabliere – analog des PEFC-Standards für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung – und sich so ein partnerschaftlicher Umgang zwischen allen Akteuren im Wald einstelle.

Leben würdigte den gesellschaftspolitisch hohen Stellenwert von Bewegung und Sport im Wald und erhofft sich von dem Abschluss einer bundesweiten Kooperationsvereinbarung positive Signale für den Abschluss weiterer Vereinbarungen auf lokaler Ebene, die die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Akteure stärkten. Mit aufeinander abgestimmten Kommunikationsstrategien sowie gemeinsamen Wege- und Wegenutzungskonzepten soll den Erholungssuchenden der Zugang zum Wald gewährt und gleichzeitig unzumutbare Einschränkungen für den Waldbesitz vermieden werden.

DOSB und DFWR arbeiten aktuell eine entsprechende Kooperationsvereinbarung aus, die in der ersten Jahreshälfte 2017 auf den Weg gebracht werden und eine gemeinsame Zielausrichtung beinhalten soll.

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 5)

Title

Title