DSB-Ehrenpräsident Hans Hansen feierte 80. Geburtstag
<P class="DOKU">Der Landessportverband Schleswig-Holstein würdigte den 80. Geburtstag seines Ehrenpräsidenten beim LSV-Jahresempfang am 15. Februar im „Haus des Sports“ in Kiel in Anwesenheit führender Persönlichkeiten aus Politik und Sport. </P>

15.02.2006
DSB-Präsident Manfred von Richthofen würdigte seinen Vorgänger als „Mann der Basis des Sports“, der sich bis hinunter zur Vereinsebene großes Vertrauen durch Kenntnisreichtum der sportlichen Alltagsprobleme und unermüdlichen Einsatz vor Ort erworben habe. Die Verdienste Hansens als behutsamer, umsichtiger und dennoch zielstrebiger Präsident der deutschen Vereinigung im Sport nennt von Richthofen in der Rückbetrachtung einen „Glücksfall“ für den deutschen Sport.
Zunächst war Hans Hansen, der am 13. Februar 1926 in Flensburg geboren wurde, als Getreidekaufmann tätig. Später konnte er dann seine bereits in der Kriegszeit begonnene journalistische Tätigkeit als Sportredakteur beim „Flensburger Tageblatt“ fortsetzen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt auch im Sport in verschiedenen Funktionen schon wichtige Erfahrungen gesammelt.
In den 60er Jahren begann dann sein steiler Aufstieg in den Sportorganisationen auf Landes- und Bundesebene. In der Deutschen Sportjugend wirkte er von 1964 bis 1972 als 2. Vorsitzender und war in diesem Zeitraum auch zwei Jahre (1967/68) 2. Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendringes. Öffentlichkeitsarbeit und Jugendpolitik waren die Schwerpunkte bei seiner Arbeit für die Sportjugend, und viele Jahre zeichnete er für die „Olympische Jugend“ als dem kritischen und oftmals aufmüpfigen DSJ-Organ verantwortlich. Im Dezember 1972 schied er aus der Sportjugendführung aus, um zwei Jahre später den Vorsitz im LSV Schleswig-Holstein zu übernehmen, ein Amt, das er bis 2001 mit großem Erfolg ausübte.
Im Deutschen Sportbund 1968 zum Präsidiumsmitglied gewählt, übernahm Hansen zunächst die Verantwortung für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Seit 1974 als DSB-Vizepräsident tätig, bewarb er sich dann 1986 als Nachfolger von Willi Weyer um das höchste Amt im Deutschen Sportbund und wurde beim DSB-Bundestag im Mai 1986 in Saarbrücken einstimmig zum Präsidenten gewählt.
Hans Hansen war ehrenamtlich in vielen Organisationen tätig, ua. im ZDF-Fernsehrat und als Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Sporthochschule Köln. Er ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern. 1999 wurde ihm der Hermann-Ehlers-Preis verliehen. Nach 20-Jähriger Tätigkeit im DFB-Vorstand wurde er 1986 DFB-Ehrenmitglied. Wegen seines Einsatzes für intensive Zusammenarbeit im Sport zwischen Taiwan und Deutschland verlieh ihm die Chinesische Kulturuniversität von Taipeh 1992 den Titel eines Doktors Honoris causa. Auch der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) ernannte Hansen zum Ehrenmitglied.