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DTTB startet Tischtennis-Kampagne „One Game. One World.“

Mit der Kampagne „One Game. One World.“ möchte der DTTB gemeinsam mit seinen gut 9500 Vereinen einen Beitrag zur interkulturellen und soziale Öffnung über Tischtennis leisten.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

16.12.2015

Die Schallmauer von einer Million Flüchtlinge, die im Jahr 2015 nach Deutschland kamen, ist mittlerweile überschritten. Die Bevölkerung durchmischt sich zusehends, in den Ballungszentren liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund schon bei nahezu 50 Prozent. In der Republik liegt der Wert bei einem Drittel. „Deutschland wird bunter – und diese Chance sollten die Vereine nutzen, sich öffnen und zeigen, wie attraktiv unsere Sportart ist“, sagt Arne Klindt, Vizepräsident Sportentwicklung im Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB). „Jeder Mensch soll die Chance haben, Tischtennis zu spielen – am besten im Verein.“

Der DTTB hat dazu die Kampagne „One Game. One World.“ ins Leben gerufen. Der DTTB möchte gemeinsam mit seinen gut 9500 Vereinen einen Beitrag zur interkulturellen und soziale Öffnung über Tischtennis leisten. Gleichzeitig sollen die Chancen, die eine Öffnung mit sich bringt, genutzt werden. „Weltoffen, grenzenlos, gemeinsam“, lautet der Slogan von „One Game. One World.“, der sich auch im Kampagnen-Logo wiederfindet.

„Wir freuen uns auf jeden Menschen, der in einem Verein Tischtennis spielen möchte – unabhängig von seiner ethnischen, sozialen und religiösen Herkunft“, sagte Arne Klindt. „Wir wollen eine dauerhafte Willkommenskultur vorleben, sind neugierig auf Neulinge und lassen niemanden auf der Bank sitzen.“

Die Kampagne umfasst verschiedene Maßnahmen. Im Zentrum von „One Game. One World.“ sollen die Vereine stehen. „Integration gelingt erheblich schneller, wenn sich ein Verein bewusst öffnet und aktiv auf neue Zielgruppen zugeht. Wenn die Mitglieder erst einmal sozial und ethnisch bunt gemischt sind, dann sinken auch die versteckten Einstiegshürden für Freunde, Bekannte und weitere Neugierige“, sagte Klindt.

Unter „One Game. One World.“ werden in den kommenden Monaten verschiedene Maßnahmen gebündelt, die die Vereine unterstützen sollen. Einige sind bereits angelaufen. Zum Beispiel haben schon 100 Vereine, die ein Tischtennis-Angebot für Flüchtlinge auf die Beine stellten, ein Tischtennis-Set bestehend aus 14 Schlägern und 120 Bällen bei der Deutschen Tischtennis-Jugend (DTTJ) im DTTB abgerufen. „Das Interesse zeigt die große Hilfsbereitschaft und Willkommenskultur, die in vielen Vereinen vorherrscht“, sagt DTTJJugendsekretärin Melanie Buder. Vereine bieten zum Beispiel Training oder TischtennisAktionstage für Flüchtlinge an, sogar ein spezielles Turnier wurde schon ausgerichtet.

Sport hilft, Vorurteile abzubauen

„Wir sind davon überzeugt, dass der Sport einen großen Teil zur Integration beitragen kann. Er fördert die Kommunikation, bietet neue Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten und hilft vor allem dabei, Vorurteile abzubauen“, sagte Patrick Collier, Tischtennis-Spartenleiter beim SC Condor Hamburg. Zwischen fünf bis zu 20 Menschen nehmen wöchentlich an dem Angebot teil. „Wir erleben sehr viel Dankbarkeit. Wir versuchen, den Kindern und Jugendlichen den Reiz von Tischtennis näher zu bringen und haben bislang sehr viel Spaß miteinander“, sagte Collier.

Doch nicht nur Flüchtlinge sind die Zielgruppe von „One Game. One World.“. Generell liege der Fokus auf Personen mit „erschwerten Zugangsbedingungen“, denen der Einstieg in die Sportart erleichtert werden soll, heißt es. Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien zum Beispiel können kostenlos Vereinsmitglied werden. Der Beitrag wird aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes finanziert. Weiterhin bieten DTTB und Materialpartner TSP den sogenannten Spiel-mit-Schläger an, den Kinder und Jugendliche aus armen Hause kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.

Willkommenstage, Schnuppermobil-Wochen, Workshops und Ausbildungen Neben den direkten Hilfen wie Materialset, Bildungs- und Teilhabepaket oder Spiel-mit-Schläger sieht One Game. One World. im kommenden Jahr weitere Projekte vor, die die soziale und interkulturelle Öffnung des Tischtennissports vorantreiben. Vereine werden bei der Durchführung sogenannter „Willkommenstage“ für junge Flüchtlinge unterstützt.

Schnuppermobil-Wochen sind in den einzelnen DTTB-Mitgliedsverbänden geplant. Das Mobil soll in Einrichtungen wie Schulen, Jugendzentren und Flüchtlingsunterkünften für Tischtennis im Verein werben. Für die Touren sollen im Vorfeld junge Integrationsbotschafter ausgebildet werden, die das Angebot vor Ort begleiten, Hilfestellungen geben und etwa auf Vorteile wie das TT-Set oder den Spiel-mit-Schläger hinweisen. Für Kinder- und Jugendtrainerausbildungen, die eine Einstiegsqualifizierung darstellen, sollen auch verstärkt junge Zuwanderer gefunden werden.

Weitere Informationen

Engagement für Flüchtlinge: Handzettel-Vorlage in Englisch, Französisch und Arabisch

(Quelle: DTTB)

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