„Du bist was du isst. Bewegung macht Spaß“
Unter diesem Motto hat die Sportabzeichen-Tour am 5. September in Falkensee für Sport und gesunde Ernährung geworben.

05.09.2014
Sport macht hungrig – diese Erfahrung haben auch die rund 1.500 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gemacht, die bei bestem Sommerwetter und strahlendem Sonnenschein bei der Sportabzeichen-Tour heute (05.09.) in Falkensee dabei waren.
Neben den Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen hatten sie die Chance, ab 12 Uhr beim Bewegungs- und Ernährungsparcours Punkte zu sammeln, die sie dann an einem Büffet eintauschen konnten. Eine Gemeinschaftsaktion des TSV Falkensee und der Immanuel Kant Gesamtschule Falkensee.
Der Schlüssel für ein gesundes Leben
„Das, was wir hier anbieten, haben wir alles selbst gemacht und es sind auch unsere Lieblingsspeisen“, erklärten die Schülerinnen und Schüler, die das Büffet betreuten. Dort gab es viel kleingeschnippeltes Gemüse mit selbstgemachten Dips, Brote mit Quark aber auch selbstgebackene Torten.
„Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler für das Thema Ernährung sensibilisieren“, sagte Sportlehrerin Martina Sattler. „Vor allem möchten wir ihnen beibringen, dass wer sich bewegt und Sport treibt, auch essen kann, sogar mal Schokolade oder ein Stück Torte.“ An der Immanuel Kant Gesamtschule wird Ernährung deshalb regelmäßig im Unterricht behandelt und es gibt auch eine Koch-AG.
Vor allem Mädchen in der Pubertät würden oft überhaupt nichts mehr essen, weil sie so dünn sein wollen wie Models, so die Lehrerin weiter. „Dabei ist es viel besser, sich zu bewegen und sich ausgewogen zu ernähren, als die Nahrung komplett zu verweigern. Gerade im Wachstum braucht der Körper auch Kohlehydrate und Fette“, betonte Martina Sattler.
Bei Klassenfahrten erlebt die Lehrerin es immer wieder, dass die Schülerinnen und Schüler den Geschmack von Möhren und anderem Gemüse gar nicht kennen, weil bei ihnen zuhause nicht mehr selbst gekocht wird. Stattdessen kommen Fertiggerichte und Fast Food auf den Tisch. „So sehr wir uns im Unterricht für gesunde Ernährung einsetzen, wir haben keine Chance etwas zu ändern, wenn wir die Eltern nicht ins Boot holen“, ist Martina Sattler sich sicher.
Schlemmen erlaubt
Der Bewegungs- und Ernährungsparcours bei der Sportabzeichen-Tour in Falkensee soll dafür Denkanstöße geben und hilft, miteinander ins Gespräch zu kommen. Zu den zwölf Stationen, wo man Punkte sammeln konnte, gehörten unter anderem ein Sprint, bei dem man mit dem Gummiband festgebunden wird, Seilspringen, Liegestütze, Paddeln in Bauchlage, Standweitsprung und Tischtennis. Wer alle Stationen absolvierte, der hatte am Ende Punkte für 310 Kilokalorien gesammelt und durfte sich damit sogar ein Stück Kuch schmecken lassen.
Danny Ecker und Frank Busemann waren als Botschafter der Sparkassen-Finanzgruppe und von kinder+Sport in Falkensee vor Ort. Beide Unternehmen sind neben Ernsting’s family und der Krankenkasse BKK24 Nationale Förderer des Deutschen Sportabzeichens, ohne deren Unterstützung die Sportabzeichen-Tour nicht umzusetzen wäre. Die beiden früheren Weltklasse-Sportler kennen den Zusammenhang von Bewegung und gesunder Ernährung.
„Das Wort Diät sollte im Gespräch mit Kindern nie vorkommen“, meinte Danny Ecker. „Hier sind wir als Eltern gefordert, für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen. Meine Kinder lieben zum Beispiel Cornflakes. Die bekommen sie auch, aber wir vermischen sie immer zur Hälfte mit Haferflocken und frischem Obst.“ Und auch bei Getränken achten er und seine Frau darauf, dass ihre Kinder nicht zu viel Zucker zu sich nehmen.
Ein Tag mit vielen Highlights
Neben dem Bewegungs- und Ernährungsparcours gab es im Sportpark an der Rosenstraße in Falkensee natürlich auch an den Prüfstationen für das Deutsche Sportabzeichen viel Andrang. Bis 19.30 Uhr konnten Sportabzeichen-Fans kostenlos zum Fitnesstest antreten.
Die Ehrengäste lieferten sich schon am Vormittag gegen 11 Uhr einen Wettkampf im 100-Meter-Gehen, den Nils Brembach, der zweimalige Deutsche Meister im Hallengehen vom TSV Falkensee knapp vor Frank Busemann und Danny Ecker gewann.
Bei den Maskottchen schlug der Affe Taffi vom Kinderturnclub des DTB, DOSB-Maskottchen Trimmy, die beide deutlich vor Papagei Salto (TSV Falkensee) und dem Adler Schalino (Land Brandenburg) ins Ziel kamen, weil sie mit ihren Federkleidern zu kämpfen hatten.
Für den Abend hatte Bürgermeister Heiko Müller noch zu einer Stadtwette aufgerufen. Zum Ende der Veranstaltung sollten 500 Falkenseer gemeinsam Kopf stehen. Wenn er die Wette verliert, will er eine Woche lang mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.
Dieter Krieger vom DOSB-Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung bedankte sich beim gesamten Organisationsteam unter Federführung von Birgit Faber vom TSV Falkensee mit allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Außerdem unterstrich er die gute Zusammenarbeit mit dem LSB Brandenburg.
(Quelle: wirkhaus)