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Durch Karate zu Körperbeherrschung und Konzentration

Der TuS Huchting bietet im Rahmen des Projekts „Katjes verbindet – Integration durch Sport“ einen Karate-Kurs für Frauen mit Migrationshintergrund an – auf Wunsch auch während des Ramadans.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

03.08.2015

  • Meral Aitchafhi, 3. von rechts. Eingerahmt werden die Karateka von ihren Trainerinnen Mihriban (links) und Zeynep Özoguz (rechts)
    Meral Aitchafhi, 3. von rechts. Eingerahmt werden die Karateka von ihren Trainerinnen Mihriban (links) und Zeynep Özoguz (rechts)
  • Fotos: Kretschmann/TuS Huchting
    Fotos: Kretschmann/TuS Huchting

    Meral Aitchafhi treibt seit drei Jahren als Ausgleich für ihre Bürotätigkeit regelmäßig Sport. „Als ich von diesem Karate-Angebot für Frauen hörte, war ich sofort begeistert“. Die 40-Jährige lebt in Huchting und ihre Eltern stammen aus der Türkei. „Karate fördert meine Konzentration und ich benötige sehr viel Körperbeherrschung und Körperspannung, um die Bewegungen zu beherrschen. Es gefällt mir auch außerordentlich gut, nur unter Frauen zu sein“, so Meral Aitchafhi über ihre Motivation, dieses spezielle Angebot des TuS Huchting zu nutzen.

    Das Projekt „Leere Hand“ wird im Rahmen des Projekts „Katjes verbindet – Integration durch Sport“ umgesetzt. Die Frauen treffen sich seit April 2015 immer dienstags von 18-19:30 Uhr in der Turnhalle der alten Schule am Bokellandsweg. Im Schulgebäude, das mehrere Jahre frei stand, sind seit Oktober 2014 Flüchtlingsfamilien untergebracht. Die Frauen dort vor Ort können dieses Angebot nutzen, um ihren Alltag kurzweiliger zu gestalten und um neue Kontakte zu knüpfen. Sie kommen überwiegend aus Syrien, dem Kosovo, Albanien und Eritrea. Unterstützung erfahren sie bei Bedarf von den teilnehmenden einheimischen Frauen, zum Beispiel bei Behördengängen oder in Fragen der Kindererziehung und der Kindergarten- bzw. der Schulwahl.

    Gemeinsam besuchten einige der Frauen bereits das Flüchtlingscafé, das alle zwei Wochen in der Bonhöffer-Gemeinde stattfindet. Fünf Frauen fanden bislang den Weg in dieses Angebot, dessen Durchführung mit ca. 30 Trainingseinheiten angedacht ist. Die Frauen haben sich sogar entschieden, auch während des Ramadans zu trainieren. Darüber hinaus ist eine Verstetigung des Angebots geplant und wünschenswert. Bei diesem Projekt ist der Zugang bewusst niedrigschwellig gewählt und es zeigt sich, wie gut Integration durch Sport - auch wenn vielfältige Sprachbarrieren den Umgang erschweren - erfolgen kann.

    (Quelle: LSB Bremen, Heike Kretschmann/TuS Huchting)

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