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„Ein guter Schlagballwerfer kann von Glücksburg aus bis nach Dänemark werfen“ - Frank Busemann freut sich auf die zweite Station der Sportabzeichentour

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

26.05.2009

Der 1975 in Recklinghausen geborene Olympia-Zweite von 1996, Frank Busemann, hat den Auftakt der Deutschen Sportabzeichentour in Weimar sehr genossen. Besonders bei den teilnehmenden Kindern kam der Ex-Zehnkämpfer gut an. Jetzt freut er sich auf die nächste Station - Glücksburg.

Sie sind für das Deutsche Sportabzeichen mit auf Tour. Gefällt es Ihnen?

Ja es ist wunderbar, weil das eine Initiative ist, die alle Menschen anspricht, regelmäßig Sport zu treiben. Und das muss man auch, wenn man das Sportabzeichen machen möchte. Das bekommt man nicht geschenkt. Wer nicht im Sportverein aktiv ist, muss sich auf die Prüfungen vorbereiten und fit machen. Ich finde, das Sportabzeichen ist eine wirklich tolle Sache. Menschen zum Sport zu motivieren, funktioniert mit diesem Angebot sehr gut. Und in Weimar konnte ich sehen, wie unglaublich gut das angenommen wird. Es ist schön, dabei zu sein.

Was für Aufgaben haben Sie denn in Weimar übernommen?

Sehr schöne. Ich habe die Kinder bei ihren Prüfungen unterstützt. Und ich muss sagen, ich war begeistert, wie diszipliniert das schon morgens losging. Ja, ok, vier Stunden später hatte ich einen Schlagball an den Hinterkopf bekommen. Da waren die Massen aber schon in Rage...Nein, ernsthaft. Ich habe gespürt, wie viel Spaß Kindern Sport macht. Und sie waren beeindruckend gut vorbereitet und alle sehr motiviert. Da war keiner der gesagt hat, nicht schon wieder Sport.

Gab es auch weniger begeisterte Momente?

Klar, es gab auch kleine Rückschläge, Situationen, in denen es mal nicht so rund lief. Und ich als Erwachsener konnte den Kindern dabei nicht wirklich helfen. Aber ich habe angefeuert, „Komm, das schaffst du“. Und die meisten haben es dann ja auch gepackt.

Und was wird uns in Glücksburg erwarten?

Ich glaube, dass jede Station der Sportabzeichentour, der Veranstaltung seinen eigenen Stempel aufdrücken und es so zu einem unvergesslichen Tag machen wird. Von Glücksburg aus kann ein guter Schlagballwerfer bis nach Dänemark werfen. Ich hoffe natürlich, dass wir wieder sehr, sehr viele Menschen und vor allem Kinder dazu bewegen können, den Sport als Highlight zu entdecken.

Sportliche Höhepunkte ist ein gutes Stichwort. Wie sehen Sie als ehemaliger Leistungssportler das Verhältnis von Freizeit- und Breitensport zu Leistungssport?

Ich glaube, das eine kann ohne das andere nicht sein. Der Breitensportler ist der Interessent für den Leistungssport. Und der Leistungssportler wächst aus dem Breitensport heraus. Es ist ja auch so, dass sportliche Leistung an sich jeder nachvollziehen kann, der selbst aktiv Sport treibt. Jeder Sportler – egal ob er aus dem Breiten- oder dem Leistungssport kommt – liebt es an seine persönlichen Grenzen zu gehen. Es geht ja darum, beständig an sich und seinen Leistungen zu arbeiten, diese zu verbessern.

Und haben Sie das deutsche Sportabzeichen auch selbst schon abgelegt?

Eigentlich ging es bei mir schon früh los. Ich glaube mit sechs, sieben Jahren. Bis zu meinem 15. Lebensjahr habe ich jedes Jahr mein Sportabzeichen gemacht. Das gehörte einfach dazu. Als Kind und Jugendlicher ist man doch auch wahnsinnig stolz, wenn man eine Auszeichnung bekommt. Mir hat das Spaß gemacht.

Spielt Sport immer noch die Hauptrolle in ihrem Leben?

Sport war mein Leben. Sport hat mich geprägt, geformt, herausgefordert und in meine Schranken gewiesen. Bis zu meinem Karriererücktritt 2003 habe ich Sport gelebt, geatmet und gefrühstückt. Alles was ich tat, hatte mit Sport zutun. Aber an erster Stelle stehen jetzt meine Frau und mein Kind.

Was wären Sie denn geworden, wären Sie nicht Sportler geworden?

Da muss ich jetzt wirklich lachen. Nein wirklich, aus mir konnte nichts anderes werden. Ich bin am Tag meiner Geburt noch im Sportverein angemeldet worden; meine Eltern waren beide Trainer und haben mich erst im Verein eingetragen und dann beim Standesamt. Damit war mein Schicksal besiegelt und es ist nur natürlich, dass ich jetzt für das deutsche Sportabzeichen auf Tour bin.

Bei welchen Tour-Stationen können wir uns noch auf sie freuen?

Noch bei fünf: Glücksburg, Letter, Friedberg, Hilden und Rostock. Und ich freue mich auch schon auf alle Sportabzeichen-Anwärter.

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