Ein Jahr vor Olympischen Spielen in Vancouver – Deutschland will Platz 1 verteidigen
Ein Jahr noch, dann blickt die Sportwelt nach Kanada. Am 12. Februar 2010 beginnen in Vancouver und Whistler an der pazifischen Westküste die Olympischen Winterspiele.

11.02.2009

Heute präsentiert IOC-Präsident Jacques Rogge die Olympiafackel. Sie wird vom 1. Oktober bis zum Beginn der Spiele über 45.000 km zu Luft, auf dem Wasser und auf dem Landweg in über 1.000 Ortschaften des ganzen Landes gebracht – der Fackellauf als Teil einer Kampagne, um die kanadische Bevölkerung auf die Winterspiele einzustimmen.
Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen gearbeitet, auch für die vom 12.-21. März 2010 an den gleichen Sportstätten stattfindenden Winter-Paralympics. Die meisten olympischen Schauplätze wie die Sprungschanzen, Bob- und Rodelbahn, Eisstadien, sind fertig gestellt und auch schon in internationalen Testwettkämpfen erprobt, doch an Details wird noch gefeilt. Auch die Olympischen Dörfer und die Verkehrsinfrastruktur sowie viele temporäre Einrichtungen warten noch auf den letzten Feinschliff.
„Für die deutsche Olympiamannschaft geht es in Kanada darum, ihren Platz als herausragende Wintersportnation der zurückliegenden Jahre zu verteidigen“, erklärt DOSB-Präsident Thomas Bach, zugleich Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees: „Im Aufeinandertreffen mit der Weltelite kommt es uns auf sportliche Erfolge an. Wir wollen aber keinen schmutzigen Lorbeer. Das Auftreten und der Verzicht auf Doping sind uns mindestens ebenso wichtig.“
„Die deutsche Mannschaft wird sehr gut vorbereitet in Kanada eintreffen“ verspricht der Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft und DOSB-Leistungssportdirektor, Bernhard Schwank: „Die Resultate in der aktuell laufenden Weltcup und WM-Saison lassen sogar auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie vor vier Jahren hoffen.“ Athleten und Fans dürfen sich auf ausverkaufte Wettkampfstätten und eine entsprechend großartige Atmosphäre freuen. Sie wird bei der deutschen Olympiamannschaft zum Brodeln kommen, wenn es ihr gelingt, den ersten Platz in der inoffiziellen Nationenwertung zu erringen – wie in Turin 2006; damals vor den USA, Österreich, Russland und Kanada. Vor vier Jahren war der dreifache Olympiasieger Michael Greis erfolgreichster deutscher Athlet, das Team gewann insgesamt 29 Medaillen (11 Gold/12 Silber und 6 Bronze).
Im Mittelpunkt 2010 aber werden die knapp 5500 Athleten, die in 86 Entscheidungen um Medaillen kämpfen, stehen. Für Bernhard Schwank kann Vancouver kommen. "Bei den Wettkampfstätten, der Unterbringung und dem Transport zeichnet sich ab, dass es gute Spiele werden, ich rechne sowohl in Vancouver als auch in Whistler mit hervorragenden Bedingungen für die Athletinnen und Athleten.
Der aktuelle Rennrodel-Weltmeister Felix Loch kann es kaum erwarten: "Wahnsinn, nur noch ein Jahr bis Vancouver. Die Olympischen Spiele sind das Größte und Wichtigste im Leben eines Sportlers. Sie sind auch mein ganz großes Ziel. Es wird allerdings sehr schwer, wir sind fünf starke Männer im Deutschen Team und nur drei dürfen mit zu den Spielen. Ich werde alles daran setzen, dass ich dabei bin."
Cheftrainer Bob und Skeleton, Raimund Bethge hat sich mit dem exakten Datum an sich bisher noch nicht beschäftigt. "Dafür mit dem weltgrößten Sportereignis im Jahr 2010 umso mehr. Der Countdown läuft unaufhaltsam. Es gibt noch viel zu tun, damit wir wieder bestens vorbereitet in die Olympischen Wettbewerbe gehen können."
Nach Calgary (1988) und Montreal (1976) trifft sich die Jugend der Welt zum dritten Mal in Kanada. Die Pazifikmetropole Vancouver gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Sie überzeugt aber nicht nur durch die Schönheit ihrer Küstenlage und der nahen Natur in den Bergregionen, sondern auch durch ein riesiges Kultur- und Freizeitangebot. So bieten die beiden durch den 130km langen Sea-to-Sky-Higway verbundenen Veranstaltungsregionen Vancouver und Whistler optimale Bedingungen nicht allein für sportliche Wettkämpfe, sondern auch für Olympiareisende.