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Ein Vierteljahrhundert für den Fitnessorden

Woche für Woche unterstützen Prüfer und Helfer unentgeltlich und mit großem Engagement den Fitnessorden – Erich Baur ist einer von ihnen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.03.2013

    Erich Baur ist ein Ehrenamtler wie er im Buche steht. Jahrzehntelang war der 61-jährige Übungsleiter und Kassierer beim Turnverein im oberschwäbischen Ostrach. Seit über 25 Jahren leitet er dort die Sportabzeichensparte. Ganz nebenbei hilft der Modellbauer in Altersteilzeit auch noch bei einem Besucherdienst für Senioren und schafft es auch noch, sich selbst fit zu halten. Am Deutschen Sportabzeichen schätzt er vor allem die Möglichkeit, andere Menschen kennenzulernen und sie zu unterstützen.

    „Als ich 1958 dem TV Ostrach beigetreten bin, war ich acht Jahre alt“, erinnert sich Erich Baur.“ Mein Vater war damals ein langjähriges Mitglied. Er war erst Turnwart und später 25 Jahre lang Kassierer des Vereins.“ Erich Baur trat in die Fußstapfen des Vaters, fing an zu turnen und wurde sogar Leiter des Turnbetriebs.

    1987 wollte er etwas Neues beginnen und baute die Sportabzeichenabteilung des Clubs auf. Die neue Aufgabe ging er mit Begeisterung an. „Obwohl ich vorher noch nie selbst das Sportabzeichen gemacht hatte“, merkt er an. „Begonnen haben wir damals mit rund 30 erfolgreichen Abnahmen, in den vergangenen Jahren waren es meist über 100. Insgesamt haben wir in 25 Jahren über 2.500 Fitnessorden abgeprüft.“

    Trainiert wird auf der Sportanlage der Ostrachtalschule. „Dort haben wir alles, was wir fürs Sportabzeichen brauchen“, berichtet Baur. „Die Langstrecken und auch die Radfahrstrecke habe ich im Ried entlang der Ostrach abgesteckt. Das ist optimal, da es dort außer Landwirtschaft keinen Autoverkehr gibt.“

    Einer, der gut mit Menschen kann

    „Man lernt über das Sportabzeichen sehr viele Leute kennen“, so Erich Baur. „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen – mit Kindern Jugendlichen und Erwachsenen. Die Sportler kommen oft auf mich zu und sagen: ‚Du kannst mit den Leut‘, Erich‘– das ist für mich eine große Motivation. Darum bin ich solange dabei geblieben. Und natürlich wegen der Freude am Sport.“

    Sport und Ehrenamt spielten im Leben von Erich Baur immer eine große Rolle. „Ich war ja nicht nur Turner, sondern auch ein guter Fußballer“, berichtet er. „Das bedeutete zwei bis dreimal die Woche trainieren und am Wochenende spielen. Außerdem war ich 15 Jahre lang im Pfarrgemeinderat.“ Heute sollte ihn die Leitung der Sportabzeichensparte beim TV Ostrach eigentlich ausfüllen. Nichtsdestoweniger ist er noch im Helferkreis Besuchsdienst tätig und betreut dort ältere Menschen.

    Um sich fit zu halten, fährt er viel mit dem Rad und macht Gymnastik in der „Männer-in-Bewegung-Gruppe. Bei all der Aktivität hält seine Frau Gerlinde ihm den Rücken frei. „Wir sind jetzt 37 Jahre verheiratet“, sagt Baur. „Als wir uns kennengelernt haben, hat sie wirklich nicht gewusst, was man mit einem runden Ball anfängt. Im Gegensatz zu mir hat sie nämlich mit Sport nichts am Hut. Trotzdem unterstützt sie mich. Sie hat mal gesagt: ‚Ich habe einen Mann geheiratet der immer unterwegs war, aber ich habe ja gewusst worauf ich mich einlasse.'“

    (Quelle: wirkhaus)

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