Eine interessante Ausstellung im Deutschen Sport- und Olympiamuseum Köln
Einmal mehr macht das Deutsche Sport- und Olympiamuseum des DOSB im Kölner Rheinauhafen mit einer Sonderausstellung, die bis zum 5. Januar 2009 geöffnet ist, auf sich aufmerksam.

22.11.2008

„Wir sind auch dem lokalen und regionalen Umfeld verpflichtet“, sagte Prof. Walther Tröger, Aufsichtsratsvorsitzender des Museums und IOC-Mitglied bei der Eröffnung der Ausstellung „Basketball von einem anderen Stern“. Erinnert wird an die Zeit zwischen 1977 und 1990, in der der Kölner Fritz Waffenschmidt als Sponsor neue Maßstäbe setzte. Der in jener Zeit erfolgreichste deutsche Einzelhändler in Sachen Unterhaltungs-Elektronik („Saturn“) rettete mit seinem finanziellen Engagement das Bundesliga-Team des ASV Köln vor dem sportlichen Untergang. In Vertretung ihres Mannes, der sich unmittelbar vor der Ausstellungseröffnung wegen eines Schwächeanfalls in eine Klinik begeben musste, schilderte Anni Waffenschmidt die Umstände der Entstehung des Engagements: „Bevor wir mit dem Sponsoring anfingen, kannte der Sport nur großzügige Mäzene. Wir wollten aber einen werblichen Gegenwert für unser investiertes Geld haben. In diesem Zusammenhang muss jedoch betont werden, dass wir als Sponsor keinen Einfluss auf die unmittelbaren rein sportlichen Entscheidungen genommen haben.“
Mit dem Namenssponsoring ging Fritz Waffenschmidt jedoch neue Wege. Aus dem Basketballteam des ASV Köln wurde der BSC Saturn Köln. „Schnell wurde aus dem nüchtern kalkulierenden Geschäftsmann Fritz Waffenschmidt dann jedoch ein leidenschaftlicher Basketball-Fan, der auch noch nach dem Verkauf seines Geschäfts und dem damit verbundenen Rückzug als Sponsor engste Kontakte zu fast allen Sportlern aufrecht hielt, die während der Zeit seines Engagements Köln zu einer deutschen Basketball-Hochburg werden ließen“, ergänzte der Sporthistoriker Prof. Manfred Lämmer von der Deutschen Sporthochschule Köln bei der Ausstellungseröffnung. Der BSC Saturn Köln gewann u.a. insgesamt vier Deutsche Meistertitel.
Die Ausstellung im Foyer-Bereich des Museums ist eine Gemeinschaftsproduktion des Vereins Kölner Sportgeschichte, des Deutschen Sport- und Olympiamuseums sowie von Studenten der Fachhochschule Köln im Rahmen einer Seminararbeit.