EM-Titel für Ringer Stäbler
Manfred Werner, Präsident des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), hofft nach dem Titelgewinn auf sechs Startplätze für die Olympischen Spiele 2012 in London.

15.03.2012

Zum Abschluss der Europameisterschaften im serbischen Belgrad hat Frank Stäbler den deutschen Ringern den ersten Titel seit fünf Jahren beschert. In der Klasse bis 66 kg siegte Stäbler (Musberg) im griechisch-römischen Stil im Finale gegen den Rumänen Georgian Carpen mit 2:0. "Ich bin einfach nur glücklich", sagte Stäbler, der bereits zuvor für die Olympischen Spiele in London qualifiziert war.
"Das war eine Super-Leistung, Frank hat von Beginn an konzentriert gekämpft und sich an die taktischen Vorgaben gehalten, es ist einfach Wahnsinn", sagte Bundestrainer Jannis Zamanduridis. Vor Stäblers Triumph hatte es für den DRB zwei Bronzemedaillen durch Jaqueline Schellin (48 kg/Mühlacker) und Alexandra Engelhardt (51 kg/Ludwigshafen) gegeben.
Lange vor dem Abschluss der EM am Sonntagabend in Belgrad saß Ringer-Boss Manfred Werner morgens um 9.00 Uhr an seinem heimischen Schreibtisch und verfasste ein Schreiben an die Bundestrainer. Darin gab der Präsident des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) die Marschrichtung für die anstehenden Olympia-Qualifikationsturniere im April und Mai vor. "Ich plane mit sechs Startplätzen für London. Das wäre unbedingt nötig", sagte Werner dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Bisher hat sich lediglich Europameister Stäbler mit seinem fünften Platz bei der WM 2011 in Istanbul einen Olympia-Startplatz gesichert. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking ging der DRB mit sieben Athleten an den Start. Mirko Englich (96 kg) aus Frankfurt/Oder holte damals Silber im griechisch-römischen Stil.
(Quelle: DOSB mit Material des SID)