Entscheidung gegen „Rekordlinien“ und für den Sport
DOSB-Präsident Thomas Bach hat die Entscheidung von ARD und ZDF begrüßt, bei den Übertragungen von den Olympischen Sommerspielen in Peking darauf zu verzichten, so genannte Rekordlinien einzublenden.

22.07.2008

Mit Rekordlinien hatten die Sender beispielsweise in der Leichtathletik und beim Schwimmen Weltrekorde dargestellt.
Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Dezember 2007 hatte DOSB-Präsident Thomas Bach zu einem Umdenken im Sport aufgefordert. Nicht mehr der Rekord sollte im Mittelpunkt einzelner Veranstaltungen und TV-Übertragungen stehen, sondern der sportliche Wettkampf an sich. „Ich freue mich sehr, dass ARD und ZDF nach guten Gesprächen mit uns diesen Gedanken jetzt bei den Olympischen Spielen umsetzen,“, sagt Thomas Bach am Dienstag in Frankfurt. „Der Wettkampf zwischen den Athleten sollte im Sport stets im Mittelpunkt stehen, nicht vordergründig der Rekord. Dieser kann natürlich aus einen guten Wettkampf resultieren, aber alle Bestrebungen nur darauf auszurichten, wird den Sportlern und dem Sport nicht gerecht. Der Verzicht auf die Einblendung der Rekordlinie verdeutlicht auch den Zuschauern, dass es der Wettkampf ist, der hauptsächlich die Spannung des Sports ausmacht.“
ARD und ZDF haben in diesem Zusammenhang angekündigt, neben dem Verzicht auf die Rekordlinien auch in der Kommentierung der Sportereignisse genauer hinzuschauen. ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz erklärte, vor dem Hintergrund der Dopingproblematik müsse man nicht gleich jede Leistungssteigerung hinterfragen, aber Verbesserungen, die in sehr kurzer Zeit zustande gekommen seien.