Erfolgreiches zweites Fußballtorwartprojekt in Äthiopien
Im Rahmen eines Kurzzeitprojektes führte DOSB-Experte Christoph Semmler zum zweiten Mal eine Fortbildung für äthiopische Torwarttrainer durch.
05.08.2016
Die Teilnehmer dieses Weiterführungskurses, allesamt in der ersten und zweiten Herren- und Damenliga tätig, hatten sich im Dezember 2014 bewährt und bekamen nun die Chance, ihr Wissen weiter zu vertiefen. Zusätzlich zur eigentlichen Fortbildung beobachteten und analysierten sie diesmal auch das Torwarttraining anderer Vereine. Hierbei wurde sowohl einzeln als auch in Gruppen zusammengearbeitet und somit ein breiter Erfahrungs- und Wissensaustausch gewährleistet.
Das Projekt, welches vom Auswärtigen Amt gefördert und durch den DOSB umgesetzt wurde, zeigte großen Erfolg: Aufgrund der hohen Nachfrage wurde im Anschluss an den neuntägigen Weiterführungskurs ein zusätzlicher Anfängerkurs angeboten. Hier nahmen insgesamt 35 Torwarttrainer aus ganz Äthiopien teil. Ihnen wurden technische, taktische und physiologische Inhalte näher gebracht, der Themenschwerpunkt lag auf altersgerechtem Training. Die Teilnehmer erarbeiteten außerdem eigenständig Trainingseinheiten und führten eine Spielbeobachtung und eine Torwartanalyse durch. Beide Lehrgänge waren sehr erfolgreich und jeder Teilnehmer konnte sich am jeweiligen Ende über ein Zertifikat freuen.
In beiden Kursen wurde verstärkt die Wichtigkeit der Jugendarbeit betont. Zu diesen Zwecken führte Christoph Semmler mit einem der Teilnehmer ein Training mit einem 20-jährigen und zwei 13-jährigen Fußballern durch. „Der Teilnehmer trainiert auf freiwilliger Basis mit diesen Kinder, das ist toll und sollte ein Vorbild für die anderen Trainer sein.“, so Christoph Semmler.
Dem DOSB-Experten fiel weiterhin positiv auf, dass die Trainer ihr Wissen aus dem Jahr 2014 teilweise schon sehr gut anwenden und eine Verbesserung in der täglichen Arbeit zu sehen ist: „Meine Hoffnung, die Torwarttrainer bei der täglichen Arbeit sehen zu können und ihre Fortschritte dabei zu beobachten, wurde erfüllt. Es gibt immer noch viele Sachen zu verbessern aber die Trainer arbeiten schon viel bewusster und versuchen eine Menge vom Neuerlernten umzusetzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der zweite Kurs sinnvoll war, um das Wissen zu festigen und die Detailarbeit weiter voran zu treiben.“
(Quelle: DOSB)