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Fachbeirat gegen sexuellen Kindesmissbrauch

Zwei Jahre nach Kabinettbeschluss zur Einsetzung des Rundes Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ hat am Dienstag (20. März) in Berlin der Fachbeirat erstmals getagt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

21.03.2012

„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass meine Arbeit von einem hochrangigen Expertengremium unabhängig und kontinuierlich begleitet wird“, erklärte der neue Unabhängige Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, in einer Mitteilung seines Büros. Die Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches, insbesondere im Bereich der Prävention und Intervention, sei „eine immense gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nur in enger Abstimmung mit den verantwortlichen politischen und gesellschaftlichen Akteuren und im fachlichen Austausch mit Expertinnen und Experten gelingen kann“.

Zur Vorsitzenden des Fachbeirats wurde Prof. Mechthild Wolff gewählt. Die Landshuter Pädagogikprofessorin war Mitglied des Runden Tisches „Sexueller Kindesmissbrauch“ und dort maßgeblich beteiligt an der Erarbeitung von Leitlinien zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung in Einrichtungen. „Der Runde Tisch war ein wichtiger Meilenstein zur Verbesserung des Kinderschutzes“, sagte Wolff nach ihrer Wahl. „Nun müssen konkrete Schritte vereinbart werden, damit geschehene Grenzverletzungen, Übergriffe und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Institutionen aufgearbeitet und zukünftig vermieden werden.“ Sie sehe es als eine zentrale Aufgabe an dazu beizutragen, dass die am Runden Tische erarbeiteten Mindeststandards bei Prävention und Intervention in Einrichtungen verbindlich umgesetzt werden und dass die Aufarbeitung von Unrecht in Institutionen durch die Verantwortlichen mutig angeschoben wird.

Geplant seien jeweils zwei bis drei Fachbeiratssitzungen in den Jahren 2012 und 2013 sowie öffentliche Anhörungen zu speziellen Themenschwerpunkten, heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu gehörten nach Ende der Arbeit des Runden Tisches auch strafrechtliche Fragen, die For-derung nach einer umfassenden, systematischen und unabhängigen Aufarbeitung, die Verbesserung von Hilfen für von sexueller Gewalt Betroffene und das Monitoring zur Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches für einen verbesserten Schutz vor sexueller Gewalt in Einrichtungen.

(Quelle: Geschäftsstelle Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs)

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