Früherer DSB-Schatzmeister Wallenhorst wird 80
Der frühere Schatzmeister des Deutschen Sportbundes (DSB), Prof. Dr. Rolf Wallenhorst, feiert am heutigen Donnerstag (28.6.) seinen 80. Geburtstag.

28.06.2018

In seiner damaligen ehrenamtlichen Funktion als Schatzmeister des DSB hatte er zusammen mit Manfred von Richthofen, dem Präsidenten des damaligen Deutschen Sportbundes (DSB), den Fusionsvertrag für die „Geburt“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit konzipiert und im Mai 2006 rechtskräftig unterzeichnet.
Für seine großen Verdienste und seine exzellente Expertise, die er nicht nur in verschiedenen Gremien des DSB einbringen konnte, hat der DOSB Prof. Wallenhorst auf der 12. Mitgliederversammlung in Hannover im Dezember 2015 die goldene DOSB-Ehrennadel verliehen.
In seiner Laudatio auf Rolf Wallenhorst betonte seinerzeit Stephan Abel, DOSB-Vizepräsident Finanzen, dass der Geehrte über „unschätzbare Erfahrungen“ verfüge, die auch in zahlreiche Fachveröffentlichungen einfließen wie etwa das Handbuch zur Besteuerung gemeinnütziger Organisationen, das er zusammen mit dem früheren Ministerialrat Halaczinsky aus dem Bundesfinanzministerium fertiggestellt hat: „Hier finden sich alle wesentlichen Informationen, die Vereins- und Verbandspräsidenten oder deren Berater zu sportrelevanten Fragen benötigen“, so Stephan Abel. Das mehr als 1000 Seiten umfassende Werk ist gerade in 7. Auflage erschienen und gilt nach wie vor als „die“ Referenzpublikation in der Fachöffentlichkeit auch über den organisierten Sport hinaus.
Von 2003 bis zur Fusion des DSB zum DOSB im Jahre 2006 war Prof. Wallenhorst auch Vorsitzender des Vereins der Führungs-Akademie des DSB in Köln, ferner hat er als Mitglied des Bundesausschusses Recht, Steuern und Versicherungen des DSB dessen Arbeit geprägt und nachhaltig mitgestaltet.
Der Golfsport und insbesondere der Deutsche Golfverband (DGV) ist jedoch die bundesweite „sportliche Heimat“ von Rolf Wallenhorst: Im DGV war er über mehrere Jahrzehnte als Vizepräsident für das weitreichende Arbeitsfeld Recht, Steuern und Organisation zuständig. Heute ist er Ehrenmitglied des DGV. Diese seltene Auszeichnung wurde ihm vor allem für seine wegweisenden Ideen und Leistungen rund um die folgenden Themen zuteil: einheitlicher Ausweis für aktive Golfer, Erfindung und Promotion der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) im DGV und die Verbandsöffnung für Nicht-Vereine.
Prof. Dr. Rolf Wallenhorst, der in Escherndorf (Stadt Volkach im Landkreis Kitzingen) lebt, hat selbst einen Golfclub gegründet: „Seinen“ Golfclub Kitzingen (Mainfranken) hat er von 1980 bis 1987 als Präsident geleitet, auch hier wurde ihm wenig später für sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der in Würzburg geborene Wallenhorst hat an der Universität seiner Heimatstadt das Fach Jura studiert und mit beiden Staatsexamina abgeschlossen. Nach der Referendariatszeit und der zwischenzeitlichen Promotion zum Dr. jur. im Jahre 1964 ebenfalls in Würzburg erwart er zusätzlich einen akademischen Abschluss als Steuerberater und wirkte zunächst bei verschiedenen Treuhand- und Beratergesellschaften in führender Position u.a. auch in Frankfurt, bevor er sich im Jahre 1971 selbstständig machte und in Würzburg eine eigene Kanzlei eröffnete, die er bis zum Jahre 2001 betrieb. Im Jahre 1972 erfolgte zudem ein Ruf auf eine Professur an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, die er ebenfalls bis 2001 innehatte.
Der Jubilar verfügt selbst über eine vielseitige Sportbiografie mit einem Schwerpunkt bei den Ballspielen: In der Nachkriegszeit als Jugendlicher frönte Rolf Wallenhorst zuerst dem Tennisspiel, bevor er zwei parallele Abstecher unternahm, einen zeitlich kürzeren zum Fußball und einen längeren zum Basketball. Seit 1980 war er jedoch (fast) ausschließlich auf den Golfsport fokussiert.
Auch nachdem seine aktive Zeit zu Ende ist, bleibt er dem Sport – als Zuschauer bei den Basketballspielen der Turngemeinde Würzburg und als begeistert-skeptischer Betrachter der deutschen Sportszene – verbunden, wenn ihm seine wissenschaftlichen Vorhaben Zeit dazu lassen.
(Autor: Prof. Detlef Kuhlmann)