Gemeinsam für die Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt
Beim 1. Sportkongress des Landessportbundes Sachsen-Anhalt (LSB) diskutierten mehr als 200 Gäste mit Sportfunktionären über die Zukunft des Sports.

29.06.2015

Teilnehmer aus Sportvereinen und -verbänden diskutierten am 27. Juni in der Hochschule Magdeburg-Stendal mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann, LSB-Präsident Andreas Silbersack und Sachsen-Anhalts Sportminister Holger Stahlknecht über die Zukunft des Sports in Sachsen-Anhalt.
Nach zwei hochinteressanten Hauptreferaten Christian Siegel (Referent Grundsatzfragen und Strategieentwicklung im DOSB) zum Thema „Der Sportverein heute - Sportentwicklungsbericht im Verlauf der Jahre/Entwicklungstendenzen in Sachsen-Anhalt“ und Prof. Dr. Sebastian Braun (Sportsoziologe an der Humboldt-Universität zu Berlin) zum Thema „Sportvereine brauchen dich! Bürgerschaftliches Engagement – Was zeichnet die Attraktivität des ehrenamtlichen Engagements im Sport aus“ und einer Podiumsdiskussion am Vormittag, nutzen die Kongressteilnehmer den Nachmittag in zwölf Expertenrunden zum regen Gedankenaustausch.
Am Ende eines arbeitsreichen Tages formulierten sie gemeinsam folgende Kernbotschaften:
- Vereinsfusionen sind ein wichtiger Schritt der Vereinsentwicklung, den Vereine derzeit nur in Notsituationen zu gehen bereit sind.
- Kampagnenfähigkeit und stärkere Vernetzung ermöglichen den Zugang zu zusätzlichen Ressourcen.
- Umdenken! Anders denken! Weiter denken! Durch Eigeninitiative und offensives Auftreten sowie Partizipation von Mitgliedern und der Bevölkerung können Sportvereine auch in Zeiten des demografischen Wandels wachsen. Zielgruppenorientierung, Qualität und Professionalität sind hier entscheidende Faktoren.
- Gesundheitssportangebote erschließen den Vereinen ein großes Mitgliederpotential und sind zugleich eine wichtige soziale Komponente in den Kommunen.
- Rehasport als ein Mittel zur Mitgliedergewinnung und –bindung im Verein nutzen!
- Sportvereine sind über die Schaffung von Sporträumen und Sportgelegenheiten ein wichtiger Partner für Stadtentwicklung.
- Sport in ländlichen Raum ist geprägt von einem größeren Stellenwert im gesellschaftlichen Bereich (z. B. Multifunktionalität mehrerer Einrichtungen).
- Die Zusammenarbeit zwischen Sportverein, Schule und KiTa ist ein wesentlicher Faktor für die Zukunft des organisierten Sports, weil sie Kinder für den Sport gewinnen und sportliche Talente fördern kann, bewährte Wettkampfformate (z. B. Kreiskinder- und –jugendspiele) sollen dafür besser genutzt werden.
- Die Ausbildung zum Schulsportassistenten ist ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und entwickelt zukünftige ÜL/Betreuer für den Sportverein.
- Aufeinander zugehen und Interaktion ermöglichen Vielfalt und Zusammenhalt und stärken sowohl Sportverein als auch Gesellschaft.
- Ehrenamtliches Engagement verdient Unterstützung, dazu bedarf es neuer Formen der Anerkennung für Ehrenamtliche und alle freiwillig Engagierten.
(Quelle: LSB Sachsen-Anhalt)