Gewinn im Fotowettbewerb „100 Jahre Deutsches Sportabzeichen“ eingelöst
Frank Busemann hat am 16. Juli das Sportabzeichentraining beim TuS Wiehl betreut.

02.08.2013
„Ich war total geflasht“, scherzt Frank Busemann am Tag nach seinem Sportabzeichen-Coaching beim TuS Wiehl. „Es waren schätzungsweise 150 bis 200 Leute da. Die Altersspanne reichte von fünf Jahren – also ganz jung – bis hin zu etwa 80 Jahren, die alle toll ihre Übungen absolviert haben. Alles war topp durchorganisiert“, lobt der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer.
Zu Besuch bei einer tollen Sportabzeichen-Familie
Pünktlich um 18.30 Uhr traf Frank Busemann am Dienstagabend im Wiehlstadion zum Sportabzeichentraining ein. Nachdem er das gemeinsame Aufwärmen geleitet hatte, wurde im Anschluss von 19 bis ca. 20.30 Uhr bei bestem Leichtathletikwetter trainiert. Natürlich nahmen die Prüferinnen und Prüfer auf Wunsch auch das Sportabzeichen ab. „Ich hatte mich ordentlich warm gemacht, weil ich damit gerechnet hatte, dass ich in Wiehl zum Wettrennen, zum Wettkugelstoßen oder zum Wettsprinten herausgefordert werde. Aber das ist nicht passiert“, erzählt Busemann, der von der Sportabzeichen-Familie des Vereins aus Nordrhein-Westfalen begeistert war.
Die Sympathie beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit bestätigt die Vereinsvorsitzende des TuS Wiehl Hildegard Wirths. „Es war super“, fasst sie die Erlebnisse zusammen. Sie selbst zitterte 1996 vor dem Fernseher mit, als Frank Busemann bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Silbermedaille im Zehnkampf holte. „Wir hatten im Vorfeld natürlich ordentlich Werbung für den Termin mit Frank Busemann hier bei uns gemacht und alle eingeladen, am 16. Juli zum Sportabzeichentraining ins Stadion zu kommen“, sagt sie. „Gerade Familien mit Kindern haben wir gezielt angesprochen, weil Frank Busemann auch Sportabzeichen-Botschafter für kinder+Sport ist.“ Das Unternehmen gehört mit der Sparkassen-Finanzgruppe, der BARMER GEK und Ernsting’s family zu den vier Nationalen Förderern des Deutschen Sportabzeichens.
Das eigentliche Training lief dann genauso ab wie immer. „Frank Busemann ist dabei von Station zu Station gegangen und hat Tipps gegeben. Natürlich haben wir Erinnerungsfotos geknipst. Allein unser Verein hat 450 Fotos gemacht“, so Hildegard Wirths.
Geschossen hat sie Sebastian Hirsch, der mit seinem Bild „Sprung der Generationen“ den Fotowettbewerb „100 Jahre Deutsches Sportabzeichen“ des DOSB gewonnen hatte (siehe Bericht). Seinen Wunschpreis – ein Sportabzeichen-Coaching mit Frank Busemann – konnte er an diesem Abend einlösen. „Wir sind sehr stolz, dass Sebastian dieses Coaching nach Wiehl geholt hat“, betont Hildegard Wirths. „Für uns als Verein war das eine tolle Sache und auch eine Super-Werbung.“
Sportabzeichen-Fans in Wiehl helfen Kindern im Kongo
Im Schnitt legen im Wiehlstadion rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Jahr ihr Sportabzeichen ab. Stolz ist der Verein dabei auch auf die Kooperation mit der Initiative „Wiehl-Hilft e.V.“, zu der auch Sebastian Hirsch gehört. Sie sammelt Geld für eine Kindertafel im Kongo: „Die Initiative zeigt Frauen im Kongo, wie man den Moringabaum pflanzt. Aus seinen getrockneten Blättern lässt sich ein mineral-, vitamin- und proteinreicher Brei zubereiten und so kämpft der Verein gegen Unterernährung von Kindern im Kongo“, beschreibt Hildegard Wirths die Tätigkeit. Erwachsene, die beim TuS Wiehl ihr Sportabzeichen ablegen, zahlen dafür 20 Euro, davon gehen 13 Euro als Spende für die Kindertafel an „Wiehl-Hilft“.
Am Schluss wurden dann Geschenke überreicht. Sebastian Hirsch erhielt vom TuS Wiehl als Dank für das Coaching mit Frank Busemann Kinokarten. Elisabeth König, die auf dem Gewinnerfoto beim Weitsprung zu sehen ist und an diesem Tag aus dem Krankenhaus kam, freute sich über einen Blumenstrauß. Aktiv konnte sie diesmal nicht beim Training mitmachen, dafür feuerte sie die anderen an der Sprunggruppe leidenschaftlich an. Frank Busemann bekam vom Bürgermeister der Stadt Wiehl ein Handtuch überreicht, das ihn an seinen schweißtreibenden Besuch erinnern soll.
Den Abend ließen der Verein und sein Ehrengast dann beim Essen in der Kufenstube ausklingen. Bis 23 Uhr saß man auf der Terrasse zusammen. Frank Busemann erzählte aus seiner Zeit als Spitzensportler und beantwortete geduldig alle Fragen, die die jungen Sportabzeichenprüfer und Helfer an ihn hatten. „Als wir nach dem Essen gemeinsam zum Parkplatz am Stadion zurückliefen sagte eine Bekannte zu mir ‚Ich glaube es hat ihm bei uns gefallen.’ Sie merkte aber nicht, dass Frank Busemann nur etwa 100 Meter hinter uns lief. Natürlich hat er es gehört“, sagt Hildegard Wirths. „Und da hat er geantwortet: ‚Ja, das hat es.’“
(Quelle: wirkhaus)