Hans-Peter Krämer wird 75 Jahre alt
Er war sieben Jahre lang als DOSB-Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen verantwortlich. Drei Monate lang war er sogar DOSB-Präsident. An diesem 8. Januar feiert Hans-Peter Krämer seinen 75. Geburtstag.

08.01.2016

Der gebürtige Kieler lebt seit Jahrzehnten im Rheinland. Hier hat er nicht nur beruflich höchst erfolgreich gewirkt, sondern ist mittlerweile tief verwurzelt. Die Stadt Brühl ist für den vielseitig interessierten Mann zur Heimat geworden, für die er ebenso wie für die gesamte Region viel getan hat. Vor allem seiner Initiative beispielsweise hat Brühl den Erfolg der "Brühler Schlosskonzerte" und vor allem das angesehene Museum für ihren berühmtesten Sohn, den Surrealisten Max Ernst, zu verdanken.
Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolvierte Krämer von 1960 bis 1965 an der Universität zu Köln. Schon als Werkstudent arbeitete er in der Kölner Kreissparkasse, wo er auch seine erste Anstellung als Kreditsachbearbeiter fand. Von dort brachte er es schließlich bis zum Vorstandsvorsitzenden. Das Amt übte er 15 Jahre lang bis Januar 2006 aus, mit wachsendem Erfolg, aber immer der Sache und dem gemeinnützigen, dienstleistungs-orientierten Auftrag der Sparkassen verpflichtet, die er auch in den höchsten Gremien des Sparkassen- und Giroverbandes vertrat. Beispiel sind die zahlreichen Stiftungen der Kreissparkasse, die unter seiner Führung entstanden. "Gemeinwohl statt Politik" sei seine Philosophie, heißt es in einer Laudatio. Als Krämer mit 65 Jahren ausschied, war die Kreissparkasse Köln die drittgrößte Deutschlands.
Der Ruhestand hat Krämers Tatendrang nicht bremsen können. Im Gegenteil: Er engagierte sich weiter in zahlreichen kulturpolitischen und sozialen Funktionen - und vor allem auch im Sport. Dessen Interessen vertritt er beispielsweise im ZDF-Fernsehrat. Seine alte Leidenschaft Handball pflegte der frühere Spieler Krämer im Alter insbesondere, indem er dem darbenden Traditionsverein VfL Gummersbach als Mitglied und bis 2007 auch Vorsitzender des Aufsichtsrates neues Leben einhauchte.
Von 2003 bis 2005 war er Schatzmeister im Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland (NOK), einer der beiden Vorgängerorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes, in dessen Gründungspräsidium er sieben Jahre lang Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen war, ehe er nach der Wahl des Präsidenten Thomas Bach zum IOC-Präsidenten auch noch für fast drei Monate die höchste Position übernahm.
In diese kurze Amtszeit fiel als schmerzlichstes Erlebnis die Ablehnung einer Münchner Olympiabewerbung für die Winterspiele 2022. Doch auch der DOSB-Präsident Krämer überzeugte mit Engagement, Sachkenntnis, Kommunikationsstärke und Vermittlungsfähigkeit. So bereitete er die Wahl des Nachfolgers Alfons Hörmann vor. Im Dezember 2014 wählte die DOSB-Mitgliederversammlung in Dresden Hans-Peter Krämer zum Ehrenmitglied.
Seitdem setzt er sich vor allem für eine weitere Herzensangelegenheit ein: den Kampf gegen Krebs. Er ist nach wie vor Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Bis Ende 2014 engagierte sich Krämer im Ehrenamt des Vorstandsvorsitzenden der Krebshilfe.
Die Arbeit für die Hilfsorganisation, so sagt er, ist zu seinem Hauptanliegen geworden. Bei seinem ersten Auftritt in der ZDF-Benefizgala „Willkommen bei Carmen Nebel“ zugunsten der Krebshilfe forderte er 2010 zu mehr Engagement im Kampf gegen den Krebs auf. Als Vorstandsvorsitzender reformierte er den Wissenschaftspreis der Krebshilfe mit dem Ziel, künftig mehr Leistungsträger im Kampf gegen diese Volkskrankheit zu würdigen.
(Quelle: DOSB)