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Hee Wan Lee ist gestorben

Der ehemalige Bundestrainer (1999 bis 2005) der Frauen-Volleyball-Nationalmannschaft und geniale Zuspieler starb am 26. Mai im Alter von 55 Jahren in Leverkusen nach schwerer Krankheit.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

27.05.2011

„Mit Spaß zu Ende bringen“ heißt Hee Wan Lee ins Deutsche übersetzt. Und Lee trug seinem Namen Rechnung und machte vor allem anderen viel Spaß. Sei es seinen Bundesliga-Mitspielern in Paderborn, Bonn, Leverkusen oder Wuppertal, die durch seine Genialität immer wieder hervorragend in Szene gesetzt wurden, sei es seinen Nationalspielerinnen, die von seiner umgänglichen Art, Kompetenz und asiatischer Ruhe profitierten.

Seine Fingerfertigkeit – sein ehemaliger Mitspieler Jörg Postma nannte ihn „Neun Buchstaben-Zehn Finger“ – halfen ihm sowohl auf dem Spielfeld, auf dem er zum dominierenden Zuspieler der 90-er Jahre wurde (u.a. 2x Deutscher Meister, 2x DVV-Pokalsieger), als auch an der Seitenlinie. Mit Fingerspitzengefühl und Akribie holte er das Beste aus seinen Spielerinnen heraus, die es ihm mit zum Teil herausragenden Erfolgen dankten.

Zu erinnern sei an die sensationellen Olympia-Qualifikationen 2000 („Wunder von Bremen) und 2004 („Wunder von Baku“), als die deutschen Teams über sich hinauswuchsen, stärker eingeschätzte Mannschaften bezwangen und die Olympia-Teilnahme schafften. Oder die Bronze-Medaillen bei der EM 2003 in der Türkei und beim Grand Prix 2002, bei denen Lee die Federführung inne hatte, sich nach den Erfolgen aber stets im Hintergrund hielt.

In Hee Wan Lee verliert der deutsche Volleyball eine der herausragendsten Persönlichkeiten.

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