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Italien stiefelt an die Spitze

Wieder ein erfolgreiches Sportabzeichenjahr für die Italiener. Mit viel versprechenden Zahlen ist der erste Platz bei den Auslandssportabzeichen in Reichweite.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

30.03.2015

    „Wir haben auch im vergangenen Jahr schwer die Werbetrommel für das Deutsche Sportabzeichen gerührt“, berichtet Franco Schnappenberger, Verantwortlicher für das Deutsche Sportabzeichen beim italienischen Militär. Die Zahlen sprechen für sich: Allein über seinen Tisch gingen die Prüfkarten zu 2.420 bestandenen Prüfungen.

    „Zählt man die Vereinssportabzeichen, die aus der Deutschen Schule in Mailand und die erfolgreichen Prüfungen aus Südtirol hinzu, dürften wir die 3000er-Marke in Italien geknackt haben“, prognostiziert Schnappenberger. „Damit könnten wir bei den Auslandssportabzeichen ganz vorne liegen. Ich bin sehr gespannt auf die Bekanntgabe der Zahlen durch den Deutschen Olympischen Sportbund in diesem Jahr.“

    Ein Grund für die jährlichen Erfolgsmeldungen ist das große Engagement von Franco Schnappenberger und seinem Prüferteam. So ist es gerade einmal rund zehn Jahre her, dass die Zahl der abgelegten Sportabzeichen beim italienischen Militär bei 61 lag (2004). Hinzu kommt, dass die Erfolgsquote hoch ist. „Wir werben sehr dafür, dass die Teilnehmer nicht unvorbereitet antreten, allein schon wegen der Verletzungsgefahr“, so Schnappenberger. „Lediglich 20 Prozent derer, die das Deutsche Sportabzeichen beim italienischen Militär machen, schaffen es nicht.“

    Auf Anhieb Gold

    Ein Novum war in 2014, dass erstmalig ein Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen bestanden hat. „Wir haben am 18. Mai einen Sportabzeichentag auf unserem Sportplatz am Lago Maggiore ausgerichtet“ berichtet Schnappenberger. Unter den Breitensportlern: Generalkonsul Peter Dettmar. „Er hat zum ersten Mal die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen abgelegt und aus dem Stand heraus Gold geschafft“, so Schnappenberger. Als Tempomacher beim 3000-Meter-Lauf half dem Generalkonsul Reserveoffizier Hauptmann Danilo Fumagalli, der als ausgewiesener Fan des deutschen Breitensportordens bei keiner Sportabzeichenprüfung des italienischen Militärs fehlen darf.

    „Wir haben natürlich auch beim Generalkonsul ganz genau hingeschaut“, sagt Schnappenberger. „Auch wenn jemand beim 3000-Meter-Lauf nur eine Sekunde zu langsam ist, dann gilt das bei unseren Prüfern als nicht geschafft – basta! Die Teilnehmer haben unseren Prüfern schon bescheinigt, dass sie genauer seien als die Deutschen“, lacht Schnappenberger und fügt hinzu: „Bei uns wird tatsächlich keinem etwas geschenkt, auch einem General nicht, denn der Rang der Militärs spielt überhaupt keine Rolle.“

    Trotzdem stehen die Begeisterung für das Deutsche Sportabzeichen und der Spaß an der Bewegung an erster Stelle. „Wir haben ein fantastisches Team, das mit vollem Elan dabei ist“, freut sich Franco Schnappenberger. „Das gilt auch für mich, obwohl ich in diesem Jahr mittlerweile schon 83 Jahre alt werde.“

    (Quelle: wirkhaus)

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