Jede mögliche Hilfestellung im Kampf gegen Doping geben - DOSB-Präsident traf sich mit Vertrauensleuten

25.07.2006
Die Anti-Doping-Vertrauensleute Meike Evers, Doppel-Olympiasiegerin im Rudern und Frank Busemann, Zehnkampf-Silbermedaillengewinner, haben interessierte und betroffene Spitzensportlerin-nen und Spitzensportler nach einem ersten Meinungsaustausch mit DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und Vizepräsidentin Prof. Dr. Doll-Tepper in Frankfurt/Main ermuntert, in einen engen und vertrauensvollen Dialog mit ih-nen einzutreten. Übereinstimmend lobten sie die offene und konstruktive Ge-sprächsatmosphäre und berichteten über eine breite Zustimmung der Aktiven bei der Etablierung der Vertrauensleute. Im Herbst seien Treffen mit der Voll-versammlung der Aktiven, den Leitern der Olympiastützpunkte, den Fachver-bänden und der NADA vorgesehen.
„Neben sportpolitischen und juristischen Weichenstellungen verlangt der Kampf gegen Doping heute verstärkt präventive Maßnahmen“, sagte Meike Evers nach dem Treffen im Haus des Sports. „Wir wollen Aktiven neben Trai-nern, Betreuern, Medizinern und Offiziellen eine weitere Gesprächsalternative in der Dopingfrage anbieten“, so die mittlerweile im Hauptberuf als Kriminal-kommissarin tätige Meike Evers weiter. Im jetzigen Stadium sei es wichtig, Aufgaben und Anliegen der Vertrauensleute bei den Aktiven bekannt zu ma-chen.
„Den Athletinnen und Athleten muss jede erdenkliche Hilfe zuteil werden, um der Versuchung verbotener leistungsfördernder Mitteln zu widerstehen und über die Problematik und die Folgen von Doping aufgeklärt zu sein“, ergänzte Zehnkämpfer Frank Busemann. Auch in Richtung Öffentlichkeit seien die Ver-trauensleute ein wichtiges Signal des deutschen Sports. „Die Öffentlichkeit muss wissen, dass der Sport permanent alles in seiner Macht stehende tut, um vertrauenswürdig zu bleiben“, so Frank Busemann der übereinstimmend mit Meike Evers über sehr positive Rückmeldungen zu seinem Engagement im Anti-Doping-Kampf berichtet.
Neben Meike Evers und Frank Busemann war die beim aktuellen Gespräch im Haus des Sports verhinderte mehrfache Weltmeisterin und Medaillengewinne-rin bei Olympischen Spielen im Eisschnelllauf, Monique Garbrecht-Enfeldt, im Juni vom DOSB-Präsidium berufen worden, um jungen Sportlerinnen und Sportlern mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen als unabhängige Ansprech-partner zur Verfügung zu stehen. DOSB-Präsident Bach erläuterte anlässlich des Treffens noch einmal die „Null-Toleranz“-Politik des deutschen Sport-dachverbandes im Kampf gegen Doping. Er stellte zudem klar, dass Sport und Staat ihre jeweiligen Möglichkeiten konsequent und in engem Schulterschluss miteinander ausschöpfen müssten. Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper unterstrich, Doping widerspreche dem Geist der Fairness und verstoße fundamental gegen die Olympische Idee.