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Lebensqualität im Alter erhalten

Günter Lehmann vom LSB Brandenburg will sich mit Sport „Fit für die Enkel“ halten.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

04.07.2013

Das Motto des Halts der Sportabzeichen-Tour am 11.Juni in Fürstenwalde in Brandenburg lautete „Fit für die Enkel“, um Senioren sportlich zu motivieren. Günter Lehmann aus Fürstenwalde ist Referent für Breitensport/Sportentwicklung beim Landessportbund Brandenburg und sehr am Deutschen Sportabzeichen interessiert. 

Der 64-Jährige hat neun Enkel im Alter von 4 bis 21 Jahren und war in Fürstenwalde mit dabei. Im Gespräch erzählt er, warum Sport gerade für ältere Menschen wichtig ist und was seine persönlichen sportlichen Pläne für die Zeit nach seiner Pensionierung im nächsten Jahr sind. 

Lieber Günter Lehmann, warum ist es gerade für Senioren wichtig, sich fit und aktiv zu halten?

Die Statistik zeigt, dass wir immer älter werden. Das ist gut, aber es geht auch darum, im höheren Alter mit einer guten Lebensqualität sein Leben genießen zu können. Das ist natürlich viel einfacher, wenn man fit und beweglich ist.

Nebenbei bietet der Sport im Verein eine gute Möglichkeit, um andere Menschen zu treffen. Es gibt viele ältere Menschen, die kaum soziale Kontakte haben. Vereinssport bietet Gemeinschaft, und das ist Gut, gerade auch im fortgeschrittenen  Alter. 

Welche Sportarten bieten sich an?

Die Angebote sind genauso vielfältig wie die Interessen. Da findet sicher jeder das, was ihm gefällt. Man kann zum Beispiel schwimmen gehen, oder einen Gymnastikkurs besuchen. Die einen lockt es ins Fitnessstudio, andere bevorzugen den Sport draußen in der Natur. Viele Vereine hier in Brandenburg bieten Wander- oder Radtouren an, bei denen man die Umgebung entdecken und Menschen treffen kann. Das finde ich toll. 

Warum eignet sich das Deutsche Sportabzeichen für ältere Menschen?

Das Sportabzeichen bietet sich für Menschen in allen Altersabschnitten an, aber gerade auch für Senioren ist es attraktiv, mit dem Sportabzeichen einen Nachweis und eine persönliche Zertifizierung der eigenen Fitness zu bekommen. Es geht beim Sportabzeichen ja nicht so sehr um den Wettkampf  mit anderen, sondern viel mehr darum, zu sehen, was man so draufhat in Sachen Sport. Ob das nun für Bronze, Silber oder Gold reicht, ist dabei zunächst einmal zweitrangig.

Es gibt bei uns in Brandenburg einige Sportabzeichen-Treffs, wo man oft zeitlich ungebunden trainieren kann.

Was sollte man tun, wenn man länger keinen Sport getrieben hat, aber beispielsweise nach dem Berufsleben sich den Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen stellen möchte?

Erst einmal ist es wichtig, das Ganze langsam anzugehen. Wer nur auf den Sportplatz geht und dann gleich eine Spitzenleistung von sich erwartet, wird sicher enttäuscht werden. Besser ist es sicher, sich durch leichte Übungen an die Bedingungen heranzutasten, zu trainieren und sich vom Sportabzeichen-Prüfer beraten zu lassen. Außerdem empfehle ich einen Gesundheitscheck beim Hausarzt, der bei einem Gespräch über die persönlichen Sport-Pläne informieren kann. 

Das Motto beim Halt der Sportabzeichen-Tour in Fürstenwalde lautete „Fit für die Enkel“ – was kann man den in Sachen Fitness mit den Enkeln machen?

Ganz viel! Es bieten sich Radtouren an oder der Besuch des Schwimmbads, ich spiele mit meinen Enkeln beispielsweise Tischtennis oder Fußball. Wenn wir zusammen unsere freie Zeit verbringen, dann spielen solch kleine Wettspiele fast immer eine Rolle.

Übrigens: Fit für die Enkel kann man nur sein, wenn man auch für sich selber fit ist. Das lohnt sich in vielerlei Hinsicht: Man ist beweglich und fühlt sich wohl, man ist unabhängig und braucht weder Kinder noch Enkel einzuspannen, weil man es selber nicht allein schafft. Ich bin auch stolz auf meine Enkel, weil sie sportliche interessiert sind, tanzen, turnen, Tischtennis spielen oder beim Kita-Sport Spaß haben und möchte mit ihnen dieses gemeinsame Interesse teilen. Fitness tut der ganzen Familie gut.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

(Quelle: wirkhaus)

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