Lehrfilm „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ für Sportvereine
Ein neuer Lehrfilm des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung zeigt, wie Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in Sportvereinen entwickelt und dauerhaft angewendet werden können.

29.03.2017

Der mit Unterstützung der Deutschen Sportjugend (dsj) realisierte Spot richtet sich an Übungsleiter/innen, Trainer/innen und die Vorstände der Sportvereine in Deutschland. In den zweieinhalb Filmminuten werde beispielsweise die Bedeutung des achtsamen Umgangs mit den Grenzen von Mädchen und Jungen erläutert, warum Beschwerdestrukturen und Fortbildungen so wichtig sind und was ein Ehren- oder Verhaltenskodex im Verein leisten kann, heißt es in einer Mitteilung der dsj.
„Konzepte zum Schutz vor sexueller Gewalt sollten in allen Einrichtungen Alltag sein, denen Kinder und Jugendliche anvertraut sind“, erklärte der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig. „Sport macht Kinder und Jugendliche stark, verschafft ihnen Erfolgserlebnisse. Vertrauensvolle Ansprechpersonen im Sportverein können ein Rettungsanker sein für alle Mädchen und Jungen, die sexuelle Gewalt erleiden.“ Andererseits könnten Sportvereine leider auch gefährdete Orte sein, Täter und Täterinnen die körperliche Nähe im Sport für ihre Zwecke ausnutzten. Ein Schutzkonzept helfe, solche Strategien zu durchkreuzen und gäbe allen im Verein Sicherheit, sagte Rörig.
Der neue Lehrfilm ergänzt die Materialien zur Kommunikation von Schutzkonzepten der Initiative „Kein Raum für Missbrauch“ , die sich an Fachkräfte und Ehrenamtliche sowie an Eltern richtet.
Der dreiminütige Initiativenspot für den Sport findet sich online.
(Quelle: Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs)