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LSB Hessen ehrt Heide Klabers mit dem „Lu-Röder-Preis 2006“

In Rodgau-Jügesheim haben der Präsident des Landes-sportbundes Hessen (lsb h), Dr. Rolf Müller, und die Vorsitzende des Landesauschusses „Frauen im Sport“, Barbara Aff, den Lu-Röder-Preis 2006 an Heide Klabers verliehen.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

05.03.2007

Die Preisträgerin ist im Vorstand der TGS 1895 Jügesheim für den Bereich Ehrenamtsförderung, Mitarbeitergewinnung und Nachwuchsförderung zuständig. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotiert. Er wird vom lsb h seit 1988 verliehen und würdigt alljährlich Frauen, die sich in engagierter Art und Weise für die Belange von Frauen im Sport einsetzen.

„Mit Heide Klabers zeichnet der Landessportbund eine Frau aus, die es in hervorragender Weise versteht, Frauen und – ganz im Sinne von Gendermainstreaming – auch Männer zur Mitarbeit in ihrem Verein zu motivieren. Und das auf den unterschiedlichsten Ebenen“, so Rolf Müller bei der Preisverleihung.

Heide Kalbers wurde 1948 in München geboren und kam mit zehn Jahren zum Turnen. Über das Leistungsturnen kam sie schon früh mit diversen Ehrenämtern in Berührung, engagierte sich mit 19 Jahren als Pressewartin im Kreis München-Land des Bayerischen Landessportverbandes, war Jugendturnwartin im Turngau München. Im Bayerischen Turnverband zeichnete Heide Klabers dann von 1972 bis 1977 als Landesfachwartin für das Kinderturnen verantwortlich. Nach Hessen verschlug es Heide Klabers zusammen mit ihrem Mann 1977. Willy Klabers, bis dahin Geschäftsführer des Bayerischen Turnverbandes, folgte dem Ruf des DTB nach Frankfurt. In der neuen Heimat schlossen sich beide der TGS in Jügesheim an.

Seit drei Jahren ist sie nun im Gesamtvorstand des Vereins für das Ressort „Ehrenamtsförderung“ zuständig. Weil sie erfahren hat, wie schwierig es sein kann, Menschen für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen, hat sich Heide Klabers Gedanken gemacht und wieder einmal neue Wege beschritten. Weg von den „Zufallsquoten“ umschreibt sie die Idee. „Wir können nur etwas erreichen, wenn wir mit den Mitgliedern ständig in Kontakt bleiben“, unterstreicht Heide Klabers. Sie hat deshalb ein Team zusammengestellt, das sich aus Mitgliedern aller Vereinsabteilungen zusammensetzt. Eine Bestandsaufnahme soll dem Team Aufschluss darüber geben, wie und wo es im Vereinsgefüge knirscht. Warum engagieren sich Vereinsmitglieder nicht mehr? Was können wir tun, um an die Leute ranzukommen? „Das Potential im Verein ist groß“, so Klabers, die für das ehrenamtliche Engagement nicht nur eine „Anerkennungskultur“ im Verein schaffen will. „Wir dürfen potenzielle Mitarbeiter auch nicht gleich mit gewaltigen Aufgaben überfrachten.“ Die könnten eher abschrecken. Deshalb plädiert sie dafür, „kleine Brötchen zu backen“. Soll heißen, die zu übertragenden Aufgaben müssen überschaubar sein. Am besten auch zeitlich begrenzt. „Man muss den Leuten die Chance geben, aus einem Ehrenamt auch wieder aussteigen zu können.“

„Die Vereinsbasis war immer meine Heimat“ unterstrich die Lu-Röder-Preisträgerin in Jügesheim eine der Triebfedern ihres Engagements. Und deshalb ist es auch nur logisch, dass sie das Preisgeld für die Arbeit im Verein investieren wird. „Für die Umsetzung unseres Konzeptes zur Mitarbeitergewinnung. Und zwar im Sinne der Gleichberechtigung von Männern und Frauen“ so Heide Klabers, die es sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt hat, vor allem auch jugendliche Vereinsmitglieder für ein ehrenamtliches Engagement in der TGS zu gewinnen, „denn die“ macht sie deutlich „sind unsere Zukunft.“

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