LSB Thüringen schließt Sportverein „GSV Mach dich fit“ aus

Ein entsprechendes Ausschlussverfahren war am 18. April 2013 eingeleitet worden. Das teilte der LSB in einer Erklärung mit.

Vorausgegangen seien Informationen, dass die Mehrheit der Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Gemeinschaftssportvereins in der rechtsextremen Gruppierung „Pro Erfurt“ organisiert sei, teilweise in Führungspositionen. Nach Bestätigung der Fakten sei das Ausschlussverfahren umgehend eingeleitet worden. „Und nach Anhörung des Vorstandes gehen wir davon aus, dass auch der Sportverein rechtsextremistische Prägungen haben wird.“, erklärte LSB-Präsident Peter Gösel. Dies widerspreche klar den Werten und Regelungen der Satzung des LSB. Der LSB missbillige jegliche Art von Extremismus, heißt es in der Erklärung weiter. „Wir dulden nicht, dass der Sport ausgenutzt wird, um Gleichgesinnte zu organisieren oder Dritte an die rechtsextremistische Gesinnung heranzuführen.“ Der Ausschluss solle zudem ein Zeichen setzen und alle Bemühungen im Sport gegen Extremismus und Gewalt stärken.

Entsprechende Maßnahmen unterstützt auch das vom Bundesministerium des Innern und dem Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit geförderte Projekt „Sport zeigt Gesicht! Gemeinsam couragiert handeln.“ der Thüringer Sportjugend im LSB. Darin eingeschlossen ist u.a. die Aus- und Weiterbildung von Demokratie- und Konfliktberatern im Sport, die sowohl in der Beratung der Vereine und Verbände, als auch in der Übungsleiterausbildung zum Thema eingesetzt werden. Ziel ist es, die LSB-Mitgliedsorganisationen in ihren Bemühungen gegen Extremismus und Gewalt zu unterstützen sowie in ihrem Handeln gegen extremistische Erscheinungsformen und Gewalttätigkeiten zu befähigen.

Der GSV war seit Januar 2013 Mitglied im LSB und im Stadtsportbund Erfurt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme hätten weder LSB noch Stadtsportbund Hinweise durch Vereinsname, ausgewiese-nen Vereinszweck oder den in der Satzung verankerten Strukturen des Vereins vorgelegen.

(Quelle: LSB Thüringen)