Medaillen von Markkleeberg sind vergeben
Die Mannschaften Polens, Frankreichs und der deutschen Gastgeber haben zum Abschluss der Junioren- und U23-Europameisterschaften 2010 im Kanu-Slalom in Markkleeberg am Samstag jeweils zwei Einzeltitel gewonnen.

09.08.2010

Die weiteren Goldmedaillen in den Individualentscheidungen gingen nach Österreich, Italien und an die Tschechische Republik.
Im Kajak-Einer der U23-Jährigen feierte die Mannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) einen Doppelsieg. Neun Hundertstel trennten am Ende den neuen Europameister Sebastian Schubert (Hamm) von seinem Teamkollegen Hannes Aigner (Augsburg). Bronze gewann der Franzose Vivien Colober. „Ich habe in meinem Lauf die fantastische Atmosphäre gespürt, der Doppelsieg ist da natürlich umso geiler. Ich hatte oben schon gehört, dass einige vor mir schon 90 Sekunden gefahren sind. Ich hatte eine 91 im Semifinale und noch ungefähr eineinhalb Sekunden Reserve – die habe ich dann rausgeholt“, freute sich Sebastian Schubert. Auch Hannes Aigner war über Silber glücklich: „Dass es nur neun Hundertstel waren, ist nicht so tragisch. Ich bin sehr zufrieden, bin hier ja eigentlich eher aus dem Training heraus gefahren, ich habe ja nächste Woche noch eine Europameisterschaft“, sagte der 21-Jährige, der auch im Kader des deutschen A-Teams für die neu angesetzte EM in Bratislava steht. Mit Paul Böckelmann auf Rang neun stand ein weiterer Athlet des DKV im Finale.
Im Kajak-Einer der Damen triumphierte Jacqueline Horn und gewann das insgesamt sechste Gold für Deutschland. „Ich bin hier in Markkleeberg noch nie so gut gefahren“, strahlte die Augsburgerin. Silber und Bronze gingen an die Tschechin Katerina Kudejova und Corinna Kuhnle (Österreich).
Bei den Junioren gewann der Tscheche Jiri Prskavec den Europameistertitel im Kajak-Einer. Hinter ihm gewann Fabian Schweikert (Waldkirch) die Silbermedaille, Bronze holte Rafal Polaczyk für Polen. „Ich hatte ein perfektes Rennen und vom Start weg ein gutes Gefühl. Ich bin glücklich, dass meine Freunde hier sind, um mit mir zu feiern“, sagte der neue Europameister. Mit dem Kölner Laurenz Laugwitz fuhr ein weiterer DKV-Athlet im Finale auf den fünften Rang.
Junioren-Europameister im Canadier-Einer wurde der Pole Kacper Gondek. Er gewann vor Junioren-Weltmeister Kirill Setkin aus Russland und Kilian Foulon (Frankreich). Als Vierter blieb der Leipziger Maceo Mahne auf seiner Heimstrecke knapp ohne Medaille.
Im Zweier-Canadier setzten sich ebenfalls die Polen durch. Michal Wiercioch/Grzegorz Majerczak gewannen Gold vor Jan Michael Müller/Marcel Prinz (KST Rhein-Ruhr) und den Tschechen Jakub Hojda/Tomas Macasek. Die Leipziger Michel Kerstan/Ansgar Oltmanns paddelten im Finale auf den siebten Platz.
Kajak-Europameisterin bei den jungen Damen wurde Clara Giai Pron aus Italien vor Pavlina Zasterova aus der Tschechischen Republik und der Slowenin Eva Tercelj. Als beste Deutsche kam Lisa Fritsche (Halle/S.) auf den neunten Platz.
Die erstmals als Meisterschaft ausgetragene Kategorie der Damen im Canadier-Einer gewann die Österreicherin Viktoria Wolffhardt. Silber ging an die Britin Mallory Franklin, Bronze gewann Jessica Decker (Rosenheim) für das deutsche Team.
Junioren-Bundestrainer Thomas Küfner zog für den zweiten Finaltag eine gemischte Bilanz: „Wir freuen uns über alle Medaillen, hatten aber auch Enttäuschungen zu verkraften. Alles in allem können wir mit den zwölf Medaillen und als beste Nation aber sehr zufrieden sein.“