Mit dem Sport fremde Kulturen und Lebensweisen erschließen
Der durch die 33. Wiederholung längst traditionell gewordene Sportjugend-Simultanaustausch mit Japan hatte mit dem Abflug der deutschen Delegation nach Japan am 18.7.2006 begonnen.

07.08.2006
Für die 124 Personen umfassende Delegation unter Leitung von Thomas Höpfner, Vorstandsmitglied der Thüringer Sportjugend, hat die Japanische Sportjugend, Japan Junior Sports Club Association (JJSA), ein reichhaltiges und vielfältiges Programm vorbereitet.
Das Zentralprogramm hat in Otsu in der Nähe der Kaiserstadt Kyoto stattgefunden. Nach der herzlichen Begrüßung und den Referaten über die Japanische Sportjugend und das Jahresthema „Wir gestalten das Leben in unserer Region mit, in der Schule, im Sport(verein), in der Gemeinde/Stadt“ konnten die deutschen Jugendlichen die alte Kaiserstadt besichtigen. Seit dem 21.7.2006 sind die deutschen Jugendlichen, in 13 Gruppen aufgeteilt, bei ihren regionalen Partnern zu Gast. Die meiste Zeit sind sie in Familien untergebracht und erleben den japanischen Alltag.
Außerdem stehen im Programm Besichtigungen von Tempeln und Kulturdenkmälern, das Erleben von Festen, das Ausprobieren traditioneller Handwerke und Künste und das Kennenlernen des japanischen Alltagslebens. Die jungen Sportler und Sportlerinnen werden auch die typischen japanischen Sportarten wie Kendo, Judo, Shaoling u.a. miterleben.
Sie diskutieren mit japanischen Gleichaltrigen über das Jahresthema und das Engagement Jugendlicher in verschiedenen Bereichen. Die Besucher bekommen Gelegenheit, Japan aus verschiedenen Aspekten zu betrachten und zu erleben, vor allem das Zusammenleben von Traditionellem und Modernem in einzigartiger Harmonie. Eine fremde Kultur erleben, kennen lernen und akzeptieren ist eines der wichtigsten Ziele dieser Maßnahme. Als eine Bildungsmaßnahme zum Ziel „Interkulturelles Lernen“ erhält die Deutsche Sportjugend (dsj) eine Förderung aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes durch das Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
90 japanische Jugendliche zu Gast in Deutschland
Fast zeitgleich besuchen 90 junge Sportlerinnen und Sportler aus Japan ihre Partner in der Bundesrepublik Deutschland. Die Gäste wurden nach der Ankunft am 20.7.2006 von Benjamin Folkmann, für Japan zuständiges dsj-Vorstandsmitglied, begrüßt. Im Zentralprogramm in der Sportschule des LSB Hessen standen ein Referat über die Struktur des deutschen Sports und die Zielsetzung der Deutschen Sportjugend, ein Empfang durch die Stadt Frankfurt am Main im Kaisersaal des Rathauses Römer, eine Fahrt mit dem Ebbelwoi-Express auf Einladung der Stadt Frankfurt und eine Gesprächsrunde über das Jahresthema mit einigen Mitgliedern des Juniorteams auf der Tagesordnung.
Genauso wie die deutschen Jugendlichen in Japan lernen die japanischen Besucher hier zu Lande das Alltagsleben kennen, erleben Kultur und Künste. Sie sind an der Sportstruktur, vor allem an deutschen Vereinen interessiert, da man in Japan entgegen der bisherigen Sportstruktur (Schule und Betriebe) neue Sportvereinsstrukturen aufbauen will.
9.070 Personen haben bereits am Simultanaustausch teilgenommen
Die Abschlussprogramme finden in den jeweiligen Hauptstädten, Berlin und Tokyo, statt. Vor der Rückkehr in die Heimat erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die beiden Großstädte und feiern in den Sayonara-Partys den Abschied vom eindrucksvollen Aufenthalt in Japan bzw. in Deutschland. Die Sayonara-Party für die japanische Delegation findet am 9.8.2006 im Jugendgästehaus Lehrter Straße, Lehrter Straße 68, 10577 Berlin, Tel. +49(30)39825011, ab 19.00 Uhr statt.
Die Veranstalter, die Deutsche Sportjugend und die Japan Junior Sports Club Association, freuen sich über die bisherigen Leistungen der Verbände, Vereine und Gastfamilien in Japan und Deutschland, die in den letzten 33 Jahren nach der Statistik der dsj 9.070 Jugendliche und Leitungspersonen betreut haben. Gleichzeitig hoffen sie, dass die teilnehmenden Jugendlichen durch diese internationale Maßnahme zur Mitgestaltung der Jugendarbeit im Sport motiviert wurden.