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Mit Fairplay Vielfalt verbinden

- Starke Emotionen und großartige Stimmung beim fairsten Wochenende des Sommers - Vom 18.-21. Juli 2013 fand in Prora das Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour statt. Zusammen mit der Deutschen Soccer Liga e.V. und den Sponsoren organisierte das Programm „Integration durch Sport“ der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine erinnerungswürde Veranstaltung ganz im Zeichen des Fairplay.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

07.08.2013

Fairplay ist nicht nur im Sport von unverzichtbarer Bedeutung. Auch beim Umgang mit kultureller und sozialer Vielfalt ist Fairness ein bedeutender Bestandteil eines respektvollen und anerkennenden Miteinanders. Die Verinnerlichung und Ausleben von Fairness hilft dabei, Barrieren zu überwinden, bestehende Vorurteile zur Seite zu schieben und den Blick für Toleranz und gegenseitige Anerkennung zu schärfen.

Und das Tollste: Fairplay lohnt sich richtig.

Dies durften über 1.500 Teilnehmer/-innen und Angehörige vom 18. -21. Juli 2013 persönlich erfahren. Beim Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour in Prora/Rügen trafen sich die Teilnehmer/-innen, die sich in den jeweiligen Landesvorrunden in den Bundesländern, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen qualifiziert hatten. Möglich war dies einerseits durch starke spielerische Leistung, andererseits durch besonders faires Spielverhalten. Dafür wurde im Vorfeld durch die Kooperationspartner der Fairplay Soccer Tour das „Fairplay Dreieck“ entwickelt. Dieses beinhaltet Regeln zum Spiel allgemein, zum Fairplay sowie Regeln zum Fanverhalten. Ein besonderes Kennzeichen des Tour-Konzepts ist die Abwesenheit von regulären Schiedsrichtern, die durch geschulte Courtbeobacher ersetzt werden, die das Spiel nach dem Abpfiff mit den Teams am Grünen Tisch reflektieren.

 

Spielszene (Quelle: Pierre Kamin)

Auf Prora wurden nun die offiziellen Deutschen Streetsoccer-Meister ermittelt. In den Altersklassen 6-10, 11-13, 14-17 und Ü18 kämpften Mädchen, Jungen, Damen und Herren  aus den entsprechenden Bundesländern um die begehrten Titel in der sportlichen sowie der Fairplay-Wertung. Begleitet wurde das Finalturnier von einem vielfältigen Rahmenprogramm.


Maßgeblich waren dabei die vielseitigen Workshops des Programms „Integration durch Sport“. Ob bei der brasilianischen Kampf- und Tanzsportart Capoeira, beim russischen Selbstverteidigungssport Sambo, der Kletterwand, der Schussgeschwindigkeitsmessung oder dem DFB-Fußballabzeichen, überall hatten die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, ihre Kraft und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen und neue Sportarten kennen zu lernen.

 

Sambo-Workshop mit dem DOSB-Integrationsbotschafter Max Reusch

(Quelle: Pierre Kamin)

 

Ein zentraler Workshop-Baustein war darüber hinaus der Fairplay-Workshop am „Integration durch Sport“-Informationsstand. Dieser knüpfte thematisch und inhaltlich an die Workshop-Reihe „Fairplay im Sport und im Alltag“ an, in Zuge deren die große Fairplay-Charta entstanden ist, die noch 2013 der Schirmherrin Dr. Angela Merkel überreicht werden wird. Im Rahmen des Workshops hatten die Mannschaften die Möglichkeit, ein Teamfoto von sich erstellen und drucken zu lassen. Anschließend wurden sie mit drei Fragen zum Thema Fairplay, Interkulturalität und Vielfalt konfrontiert. Ziel des Workshops war es, die Teilnehmer/-innen zur Selbstreflektion bezüglich ihres eigenen interkulturellen Alltages anzuregen - denn das was viele als ‚unfair‘ empfinden, trägt nicht selten auch Züge von Diskriminierung. Diese ist oftmals in Vorurteilen begründet, denen mithilfe zielgerichteter Maßnahmen entgegengewirkt werden kann. Gerade die Plattform des Fairplay-Gedanken, der in der Sportlandschaft allgegenwärtig ist, bietet die herausragende Möglichkeit, Kinder und Erwachsene dazu anzuregen, eigene Einstellungen gegenüber dem Anderen zu überdenken und möglicherweise eigener unfairer Handlungen bewusst zu werden. Auf Grundlage dieser Selbstbeobachtung und mithilfe der Workshop-Referenten/-innen wurden  Dialoge angeregt, deren Ergebnisse optisch ansprechend und nachhaltig unter den vorher ausgedruckten Mannschaftsfotos festgehalten wurden. Im Nachgang der Veranstaltung wird vom Programm eine gebundene Veröffentlichung herausgegeben, in der sich alle Mannschaften mit ihren Ausarbeitungen wiederfinden können.

Fairplay-Workshop

(Quelle: Nanett Gutwasser)

Fairplay-Workshop

(Quelle: Nanett Gutwasser)

 

Dass der Fairplay-Workshop nicht nur positive Effekte für die Teilnehmer/-innen hatte, bestätigte Martina Spindler als Vertreterin der vier organisierenden „Integration durch Sport“- Programmländer: „Am Ende der Fairplay Soccer-Tour gab es nicht nur strahlende Teilnehmer. Durch die gemeinsame Tourvorbereitung erlebten wir äußerst positive Synergieeffekte  in der Referentenausbildung und der Teambildung. Unsere jungen Referenten,  welche im Laufe der Tour zu einem gestärkten „Junior“-Team zusammengewachsen sind,  präsentierten sich zum Bundesfinale sehr engagiert und verantwortungsbewusst.“

Insgesamt wurde die Sparkassen Fairplay Soccer Tour von allen Veranstaltern und Sponsoren als ein großer Erfolg gewertet. Die DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Ilse Ridder-Melchers sowie der Schirmherr der Tour Rainer Milkoreit, DFB-Vizepräsident, lobten im Rahmen der Siegerehrung das Engagement der Beteiligten und sicherten weitere Unterstützung zu. Auch Wolfgang Zender, Verbandsgeschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, zeigte sich zur Pressekonferenz begeistert über die Entwicklung der Tour: „Das ist so ein einmaliges Erlebnis, das werden die Jugendlichen nie vergessen“. Ehrengast zum Finale war auch Michael Rosenbach, Leiter der  Gruppe „ Maßnahmen der Integrationsförderung“ beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der von der Tour ebenfalls begeistert war.

 Die Referenten des Sambo-Workshops, Michael Rosenbach (3.v.l.), Heike Kübler (2.v.r.) und DOSB-Integrationsbotschafter Max Reusch (1.v.r)

(Quelle: Nanett Gutwasser)

Von links nach rechts:

Frank Axel (Leiter Markt beim OSV), Martina Spindler (Vertreterin Programm „Integration durch Sport“), Christiane Bernuth (Präsidentin Deutsche Soccer Liga), Ilse Ridder-Melchers (DOSB Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung ), Wolfgang Zender (Verbandsgeschäftsführer des OSV), Heike Kübler (Leiterin Bundesprogramm „Integration durch Sport“),  Grit Gröbel (DKSM) und Uwe Koch (Vertreter Programm „Integration durch Sport“)

(Quelle: Nanett Gutwasser)

 

Fairplay heißt Siegen, das werden die  meisten der 193 teilnehmenden Teams nach der Veranstaltung als Botschaft mit nach Hause genommen haben. Auch im nächsten Jahr wird die Sparkassen Fairplay Soccer Tour durch die ostdeutschen Bundesländer ziehen, um für Fairplay, Respekt und Anerkennung zu stehen. Auch das Programm „Integration durch Sport“ wird 2014 wieder maßgeblich beteiligt sein, denn die Zusammenarbeit mit der Deutschen Soccer Liga hat sich für beide Seiten als sehr vorteilhaft erwiesen. Ganz getreu dem Motto der Tour „Gemeinsam geht nicht ohne dich“.

(Text: Nanett Gutwasser, Alexander Viehmann)

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