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Novellierte Programmkonzeption „Integration durch Sport“

Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus der Evaluation abgeschlossen. Zahlreiche Neuerungen im Rahmenkonzept.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

30.12.2010

Der Deutsche Olympische Sportbund, das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge haben das Programm „Integration durch Sport“ neu aufgestellt. Vorangegangen war in den Jahren 2007 bis 2009 eine Evaluation, die dem Programm eine erfolgreiche Integrationsarbeit bescheinigt sowie Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung des Programms ausgesprochen hatte. Eine Projektgruppe hat diese Handlungsempfehlungen in den vergangenen anderthalb Jahren umgesetzt. Als Ergebnis der Arbeit liegt nun eine novellierte Programmkonzeption vor, mit dem das Programm „Integration durch Sport“ in den nächsten dreijährigen Förderzeitraum geht.

Zu den zahlreichen Neuerungen im Rahmenkonzept gehört die Definition eines Integrationsverständnisses. „Das gab es so vorher noch nicht“, sagt Heike Kübler, Programmleiterin „Integration durch Sport“. „Hier haben wir uns klar positioniert und deutlich formuliert, was wir unter Integration im organisierten Sport verstehen.“ So betrachtet das Programm „Zuwanderung als Bereicherung für die deutsche Sportlandschaft“. In dem Konzept wird aber auch klargestellt, dass Sport nicht per se integrativ wirkt. Integrationspotenziale müssen „durch gezielte Maßnahmen bewusst angeregt und gefördert werden“.

Schärfung der Zielgruppen

„Wir haben darüber hinaus die Zielgruppen differenziert“, so Anne Rübner, Referentin im Programm „Integration durch Sport“. „Diese waren vorher allgemeiner gehalten. Seinerzeit, im historischen Umbruch 2001, hatten wir das damalige Projekt für Aussiedler um die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten erweitert.“ Im Rahmen der Novellierung wurden aus diesem Kreis weitere Zielgruppen herausgefiltert, die bislang im organisierten Sport unterrepräsentiert waren. Das sind zum Beispiel Mädchen und Frauen, Personen im mittleren Erwachsenenalter und Ältere sowie sozial Benachteiligte.“

Aus den Handlungsempfehlungen der Evaluation ging auch die Formulierung klarer Zielsetzungen des Programms hervor, wie zum Beispiel die Förderung der interkulturellen Öffnung des Sports und die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung des Programms. „Unsere Ausrichtung ist jetzt stringenter“, sagt Anne Rübner. „Mit klar formulierten Zielsetzungen möchten wir die Potenziale des organisierten Sports ausschöpfen. Das spiegelt sich in den Zielsetzungen wider.“

Mit Fertigstellung der neuen Programmkonzeption ist ein gutes Stück Arbeit geschafft. „Bisher haben wir in dem Projekt zur Umsetzung der Evaluationsergebnisse sehr strategisch gearbeitet“, so Heike Kübler. „Die große Aufgabe für die kommenden Jahre besteht darin, dieses novellierte Konzept auf die Ebene der Stützpunktvereine und der Netzwerkpartner herunterzubrechen. Wir wollen sicherstellen, dass unser Integrationsverständnis an der Basis ankommt und die neuen Zielsetzungen auch umgesetzt werden.“

Die neue Programmkonzeption wird in Kürze zum Download unter www.integration-durch-sport.de/de/service/materialien-zum-download/ zum Download bereitgestellt.

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