Olympiasieger für Organspende
Der 1. November steht in Frankfurt im Zeichen des Sports und der Organspende: Am Morgen kommen zehn Olympiasieger zur Jahrestagung des Vereins Sportler für Organspende e.V. (VSO).

31.10.2008

Am Abend ist der Verein, der vor zehn Jahren am 31. Oktober 1998 in Neu-Isenburg gegründet wurde, Charity-Partner des Deutschen Sportpresseballs. Zudem wird im Rahmen der Tagung der Helmut Werner-Preis 2008 an den Transplantations-Mediziner Prof. Dr. Heinrich Netz verliehen, der vor 20 Jahren 1988 die erste Herztransplantation bei einem Kleinkind in Gießen plante und durchführte. Die Laudatio hält die hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger.
Neben VSO-Generalsekretär Hartwig Gauder, herztransplantierter Olympiasieger von 1980 im Gehen, haben sich zur Jahrestagung die Vereinsmitglieder und Olympiasieger Birgit Fischer (Kanu), Cornelia Hanisch (Fechten), Martin Lauer (Leichtathletik), Olaf Ludwig (Radsport), Roland Matthes (Schwimmen), Ingrid Mickler-Becker (Leichtathletik), Holger Nikelis (Tischtennis/ Para-lympics), Christian Schenk (Leichtathletik) und Klaus Wolfermann (Leichtathletik) angekündigt. „Sportler für Organspende“ sind mehr als 70 Olympiasieger, Welt- und Europameister. Sie tragen einen Organspendeausweis bei sich, geben so ein Beispiel und machen Tausenden Kranken auf den Wartelisten Mut. Denn Aufklärung tut weiter Not: Nur 12 Prozent der Deutschen besitzen einen Organspendeausweis - aber 98 Prozent würden eine Spende annehmen, wenn so das eigene Leben gerettet würde. Viele wissen nicht, wo man einen Organspendeausweis bekommt und dass er nicht registriert wird. VSO-Vorsitzender Hans Wilhelm Gäb, der seit 14 Jahren mit einer neuen Leber lebt, sagt: „Jeder kann helfen und jeder kann jederzeit betroffen sein - auch als Empfänger einer lebensrettenden Spende.“ Um die Aufklärungsarbeit der Sportler für Organspende zu unterstützen, gibt der Verein Frankfurter Sportpresse beim Deutschen Sportpresseball am Abend in der Alten Oper die Tombolaeinnahmen an den VSO weiter.