Oscar Pistorius darf nicht bei Olympia an den Start
Der unterschenkelamputierte Oscar Pistorius darf nicht bei den Olympischen Spielen in Peking starten, so die Entscheidung des Leichtathletik Weltverbandes (IAAF).

14.01.2008

Seine High-Tech-Prothesen, genannt Cheetahs, verschaffen dem 21jährigen Südafrikaner einen mechanischen Vorteil gegenüber der nichtbehinderten Konkurrenz, so das IAAF-Urteil.
Um seinen Traum von der Olympia-Teilnahme zu verwirklichen, hatte sich Pistorius am Institut für Biomechanik und Orthopädie der Sporthochschule Köln einer Untersuchung durch Prof. Gert-Peter Brüggemann unterzogen. Dieser bestätigte allerdings, dass die Unterschenkelprothesen dem Sprinter einen Vorteil verschaffen und damit gegen die IAAF-Wettkampfregel 144.2 verstoßen, die keine Federn, Räder oder andere Hilfsmittel erlaubt.
Pistorius wollte in Peking in der südafrikanischen 4x400-Meter-Staffel starten.
Mit einer Sonderregelung hatte ihm die IAAF im WM-Jahr 2007 den Start
bei zwei Grand-Prix-Meetings «zu Studienzwecken» erlaubt.
Trotzdem will der Behinderten-Weltrekordler über 100, 200 und 400 Meter, dem im Alter von elf Monaten die Füße sowie Teile beider Unterschenkel amputiert werden mussten, weiter für seine Teilnahme an den Olympischen Spielen beim Obersten Sportgerichtshof CAS in Lausanne kämpfen und hofft auf die Teilnahme in London 2012.