Peking 2008 – UN unterstützen Olympische Waffenruhe
Die 62. Session der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat am 31. Oktober 2007 in New York die Resolution zur Olympischen Waffenruhe verabschiedet.

01.11.2007

Mit dem Titel „Aufbau einer friedlichen und besseren Welt durch Sport und Olympische Ideale“ wurde die Resolution im Auftrag des IOC von China präsentiert und von den 182 Mitgliedstaaten der Versammlung einstimmig unterstützt.
Die Resolution ist eine von den Mitgliedsstaaten der UN genutzte Möglichkeit die Friedensentwicklung und die Werbung für den Frieden vor den jeweiligen Olympischen Spielen voranzutreiben. Sie unterstreicht den Beitrag des Sports zur friedlichen Beilegung und diplomatischen Lösung von Konflikten.
„Der Beschluss der Vereinten Nationen ist ein Beispiel für die Universalität und globale Verantwortung, die sie mit der Olympischen Bewegung teilen. Die UN und ihre Präsenz werden heute von mehr Ländern als jemals zuvor geschätzt. Ebenso verhält es sich mit der Olympischen Bewegung“, sagte Jacques Rogge, Präsident des IOC, in seinem Redebeitrag vor der Generalversammlung und nach einem Meeting mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
„Heute nehmen Sportlerinnen und Sportler aus 205 Nationalen Olympischen Komitees an Olympischen Spielen teil. Das IOC stellt mehr Entwicklungshilfe zur Verfügung als jemals zuvor, oft in Zusammenarbeit mit UN-Organisationen und anderen internationalen Partnern. Deshalb ist die überwältigende Unterstützung für diese Resolution nicht nur von symbolischem Wert, sondern besitzt auch großes praktisches Potenzial. Sport allein kann den Frieden gewiss nicht stärken oder erhalten. Aber er spielt eine vitale Rolle beim Aufbau einer besseren und friedlicheren Welt“, fuhr Rogge fort und ergänzte schließlich zu den bevorstehenden Olympischen Spielen in Peking:
„In China haben die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2008 bereits große soziale, gesetzgeberische und ökonomische Veränderungen eingeleitet. Es ist besser China eine Tür zu öffnen, als sie an der Schwelle zu seiner Modernisierung geschlossen zu halten. Unsere Werte Fairplay und Sportlichkeit haben Bestand. In einer Welt, die in ihrer Verpflichtung zu sozialer Verantwortung zögerlich ist, zeigt sich das IOC dieser Verantwortung in besonderer Weise zugetan. In einer Welt, die zu oft vom Krieg, von Umweltzerstörung, Armut und Krankheiten entzweit wurde, sehen wir den Sport als eine Möglichkeit, der Humanität zu dienen. Deshalb ist diese Resolution so bedeutsam.“
Liu Qi, Präsident des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele Peking (BOCOG) sagte gegenüber der Versammlung: „Peking 2008 fühlt sich durch die überwältigende Unterstützung der Resolution zur Olympischen Waffenruhe durch die internationale Gemeinschaft der Vereinten Nationen ermutigt. Ihre Solidarität bekräftigt den globalen Wunsch nach Frieden und eine Beendigung aller Feindseligkeiten während der Olympischen Spiele.“
Zentrale Prinzipien der Olympischen Bewegung wie Erziehung, Nachhaltigkeit, Anti-Diskriminierung, Universalität, Humanität und Solidarität weisen IOC und UN beeindruckende Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Bereits heute arbeiten beide Organisationen an der gemeinsamen Lösung sozialer, ökonomischer und umwelttechnologischer Herausforderungen. Dies beinhaltet u.a.
- Prävention gegen HIV in Zusammenarbeit mit UNAIDS
- Pilotprojekt zur Erziehung von jungen Menschen durch Sport in Sambia
- Sportprojekte incl. Bereitstellung von Equipment in vielen Ländern der Erde
- Ausrüstungs- und Sportbekleidungs-Spenden für Flüchtlinge
- Unterstützung von Katastrophenopfern etwa von Erdbeben, Flut, Stürmen
- Reduktion von Umweltschäden durch Olympische Spiele
Die Idee der Olympischen Waffenruhe oder „Ekecheria“ stammt aus dem 9. Jahrhundert vor Chr.. Kriegführende Parteien wurden zur Niederlegung ihrer Waffen während der Wettkämpfe aufgerufen. Für Olympischen Spiele der Neuzeit wurden Initiativen zur Olympischen Waffenruhe 1992 ins Leben gerufen. Seit 1993 unterstützen die Vereinten Nationen diese Idee durch einstimmige Annahme einer Resolution mit dem Titel „Aufbau einer friedlichen und besseren Welt durch Sport und Olympische Ideale“.