Polizeisportverband Erfurt erhielt den zweiten Preis bei der Auszeichnung Thüringer Integrationspreis

28.02.2015
Die Thüringer Ausländerbeauftragte, Petra Heß verlieh in der Thüringer Staatskanzlei, zum vierten Mal den Thüringer Integrationspreis der mit einer Gesamtsumme von 6.000 Euro dotiert ist. Die Würdigung stand unter dem Motto „Integration braucht Engagement“. Dieser Preis soll bürgerschaftliches Engagement, gute Ideen und erfolgreiche Praxis in der Integrationsarbeit würdigen, Ansporn für weitere Aktivitäten sein und positive Beispiele ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Die siebenköpfige Jury hatte es nicht leicht, aus den 27 Bewerbungen die Preisträger auszuwählen.
Der Polizeisportverband Erfurt, Thüringer Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“ erhielt den zweiten Preis für sein hervorragendes integratives Engagement. Der Verein setzt Integration durch Sport beispielhaft um. Viele Erfurter aller Nationalitäten bekommen hier die Gelegenheit in den Sportarten Boxen, Ringen, Judo, Aikido, Leichtathletik, Volleyball, Schwimmen sowie Fitness, Aerobic oder Zumba zu trainieren, aber auch um Ausflüge mit kulturellen Schwerpunkten zu unternehmen oder religiöse Höhepunkte gemeinsam zu feiern. Dabei wirken Menschen vieler Nationen mit. Für die Einbindung vietnamesischer Frauen in den Sport setzt sich der vietnamesische Abteilungsleiter Bui Huu Trung ein. Der aus Kirgistan stammende Vitaly Matiks trainiert mehrere Volleyballgruppen, die aus mehreren Nationen stammen. Ivan Gherman ausgebildeter Schwimmtrainer aus Moldawien betreut die internationale Schwimmgruppe. Irina Schukurow, aus Russland stammend, leitet insgesamt drei Frauensportgruppen an. Frank Nordmann, Abteilungsleiter Boxen wird vom Kirgisen Alexander Huwa seit vielen Jahren tatkräftig in der Sportart Boxen unterstützt. Die Frauensportgruppe in Boxaerobic erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ferienfreizeiten für Kinder werden organisiert. „Wir freuen uns für den PSV über diese Ehrung. Er ist nicht von ungefähr einer von 33 Stützpunktvereinen in unserem Programm „Integration durch Sport“ in Thüringen sagte Albert Krebs, Koordinator im Programm. Der Verband kann sein Preisgeld von 2.000 Euro nun für weitere Projekte einsetzen.
Auf den dritten Platz kam Flüchtlingsaktivist Nader Mahboubkhah aus Nordhausen. Nader setzt sich für Flüchtlinge aus dem persisch-kurdischen Sprachraum ein. Den 1. Preis bekam der Verein „Miteinander e.V.“ – Netzwerk für Demokratie und Toleranz im Unstrut-Hainich-Kreis. Das Netzwerk hat sich aus dem 2007 gegründeten Verein „Miteinander e.V.“ entwickelt und eine Vielfalt an Aufgaben und Integrationsmaßnahmen angestoßen und übernommen. Der Verein übernimmt eine ganzjährige Begleitung und Beratung der Einwohner der Gemeinschaftsunterkunft in Felchta. Er bündelt im Netzwerk Aktivitäten von Vereinen, Kirche, Politik, Verwaltung, Polizei und engagierte Bürger/innen die miteinander arbeiten, um Integration möglich zu machen.