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Reger Austausch beim BISp-Workshop „FeMaLe Leadership

Noch immer herrscht eine Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen des Sports vor.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

24.05.2024

Die Teilnehmerinnen des Workshops FeMaLe Leadership

Das BISp hat sich im Rahmen der BISp-Strategie dieses als Schwerpunktthema gesetzt und daher am 16. Mai einen Workshop „FeMaLe Leadership“ mit Vertreterinnen aus der Sportpraxis sowie Sportwissenschaft durchgeführt. 

Aktuell sind u. a. Marie-Louise Eta vom 1. FC Union Berlin sowie Sabrina Wittmann, Trainerin des FC Ingolstadt, medial sehr präsent und zeigen, dass auch Trainerinnen in der 1. Bundesliga der Herren sehr erfolgreich sind. Mit Dajana Pefestorff wurde Ende April die erste Frau an die Spitze des Deutschen Kanu-Verbands gewählt. Dieses sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen in Führungspositionen des Sports noch immer stark unterrepräsentiert sind. Auf europäischer Ebene werden beispielsweise nur 14 % der entscheidenden Führungspositionen in Sportverbänden der Mitgliedsstaaten der EU von weiblichen Führungskräften besetzt und bei den Winterspielen in Beijing waren nur drei Trainerinnen vertreten.

Insgesamt scheint es so, dass die Potenziale und Kompetenzen von Frauen in Führungspositionen des Sports oftmals ungenutzt bleiben, weshalb sich das BISp dieses Thema als Schwerpunkt gesetzt hat. Erfreulicherweise konnten im Rahmen der Antragsphase 2024 bereits zwei Projekte zu diesem Thema im Rahmen des BISp-Schwerpunktes „Frauen und Mädchen im Leistungssport – FeMaLe“ gefördert werden. Um diese Projekte mit bisherigen Aktivitäten zusammenzubringen, sich auszutauschen und die Themen rund um Frauen in Führungspositionen des Sports voranzubringen, richtete das BISp am 16. Mai den Workshop „FeMaLe Leadership“ aus. Die 20 Teilnehmenden tauschten sich intensiv und konstruktiv zu den eigenen Aktivitäten im Themenfeld sowie offenen Fragestellungen aus.

Frau Prof. Wicker von der Universität Bielefeld stellte ihr Projekt „Die Gender Leadership Gap in Sportverbänden: Situationsanalyse, Signal- und Vorbildwirkung“ vor, in dem es zum einen um eine Situationsanalyse (u. a. Entwicklung des Frauenanteils in nationalen und regionalen Sportverbänden) geht, aber auch darum wie sich die Repräsentanz im Längsschnitt entwickelt hat und insbesondere welche Ursachen identifiziert werden können. Während die Arbeitsgruppe um Frau Prof. Wicker insbesondere Frauen in Vorständen von Sportverbänden in den Fokus nimmt, untersucht Frau Prof. Radtke, Universität Paderborn, in ihrem Projekt „Chancen(un)gleichheit in der Führung des Sports? Analyse auf der Ebene von Trainer*innen und Schieds-/Kampfrichter*innen“ die bisher oft nicht berücksichtigen Gruppen der Trainerinnen und Schieds-/ und Kampfrichterinnen.

Im abschließenden Brainstorming tauschten sich die Teilnehmenden intensiv zu den beiden Projekten, noch fehlenden Aspekten sowie zum Wissensstand auf internationaler Ebene rund um das Thema Frauen in Führungspositionen des Sports aus. Alle Beteiligten waren sich einig darüber, sich regelmäßig auszutauschen und zu unterstützen. Der nächste Workshop ist bereits im Rahmen der FeMaLe-Netzwerkveranstaltung in Berlin in Planung.

Quelle: BISp

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