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Saarsport steht fest zusammen

Gerd Meyer wurde bei der Mitgliederversammlung des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) nach sieben Jahren an der Spitze der Dachorganisation von den 291 Delegierten im Trimm-Treff Püttlingen einstimmig als Präsident bestätigt.

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

09.07.2009

Bestätigt wurden auch die Vizepräsidenten Kurt Bohr (Turnerbund) und Werner Zimmer (Leichtathletik-Bund) sowie Helma Kuhn-Theis (Kneipp-Bund) und Jürgen Fried (Handball-Verband). Neu in den Führungskreis rückten Franz-Josef Schumann (Fußball-Verband) - das bisherige Präsidiumsmitglied Günter Müller hatte nicht mehr kandidiert - und Karl-Heinz Groß (Pferdesport-Verband). Er ersetzt Paul Hans, den Präsidenten des Tennis-Bundes, der ab 1. August Nachfolger des verstorbenen LSVS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Gill wird. Vorher war das Präsidium einstimmig entlastet worden. Für seine Verdienste um den Tanzsport wurde Erwin Jene, der die Entwicklung des Boxsports - auch als langjähriger Präsident - an der Saar entscheidend mitgeprägt hat, zum Ehrenmitglied gewählt.

Die Hermann Neuberger Sportschule wird erweitert. Gebaut wird, so Gerd Meyer, eine Funktionshalle in der Größe von zwei Handballfeldern und einer Höhe von 15 Metern hinter der Leichtathletikhalle, vor allem für das Gymnasium am Rotenbühl und für Tischtennis als Ersatz für die renovierungsbedürftige Halle in St. Ingbert. Diese Halle soll auch für andere Sportarten offen sein. Sie soll bis zu 1.000 Zuschauer fassen und fernsehgerecht sein. Die Kosten belaufen sich auf 6,5 Millionen, fünf Millionen davon kommen aus dem Konjunkturprogramm II. Ein Rasenfußballplatz und zwei bis vier Tennisplätze als Ersatz für die weggefallenen Uniplätze sollen hinter der Ringerhalle gebaut werden. Sportminister Klaus Meiser: 2011 sind die Arbeiten abgeschlossen. Dann haben Land und Sport fast 50 Millionen Euro in die Infrastruktur der Sportschule investiert.“

Der Sport an der Saar ist stark und selbstbewusst, Politik und Sport harmonieren bestens, wie Innen- und Sportminister Klaus Meiser deutlich machte. Das zeige nicht nur das Bekenntnis aller Parteien im Landtag zum Sportachtel, sondern auch die vielfältige Unterstützung des Saarsports durch Garantien für die Sportplanung, die Spitzensportförderung, Traineroffensive und die Stärkung des Ehrenamtes (Ehrenamtskarte) Auch der Breitensport und die Prävention liegen dem Minister am Herzen: Nach seinen Vorstellungen sollen alle Gemeinden mit Multifunktionsfeldern, die Grundschulen mit Multifunktionsgeräten und die Kindergärten mit Kinderturngeräten ausgestattet werden.

Als Präsident der größten „Bürgerbewegung im Saarland“ ging Meyer - auch stellvertretender Vorsitzender der Landessportbünde im DOSB - in seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht auf die Erfolge des Saarsports ein: „Wir sind mit unseren 2.150 Vereinen in unserer Gesellschaft tief verwurzelt, anerkannt und geachtet als leistungsstarker und fairer Partner von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.“ Der LSVS ist die stärkste Organisation im Land mit 405.000 Mitgliedern. Das sind zwar 15.000 oder 3,6% weniger als 2006. Das entspricht in etwa dem Bevölkerungsrückgang im Saarland in dieser Zeit. Vier von zehn Saarländern sind in Sportvereinen organisiert. Das ist absolute Spitze in Deutschland. Im Bundesdurchschnitt ist es nur knapp jeder Dritte. Rund 40% davon sind Frauen, das sind rund 162.000. Über 40.000 sind ehrenamtlich tätig, tragen Verantwortung im Vorstand, als Jugendleiter, als Trainer und Übungsleiter, als Schieds- und Kampfrichter oder als Betreuer. Und der Präsident rechnete vor: Über drei Millionen Stunden werden von diesen Ehrenamtlichen im Jahr für gemeinnützige Zwecke geleistet - uneigennützig und unentgeltlich. Damit werden dem Land und vor allem den Städten und Gemeinden jährlich fast 50 Millionen Euro erspart und noch viel höhere Kosten in der Jugendhilfe und im Gesundheitswesen. Meyer dankte „den vielen Tausenden, die in unseren Vereinen für unsere Mitglieder, insbesondere für unsere 122.000 Kinder und Jugendliche tätig sind“, ganz herzlich.

Auch auf den Schulsport ging Gerd Meyer ein: „Wir brauchen die 3. Sportstunde“. Die Landessportbünde haben sie bisher vergeblich gefordert. Jetzt scheint sich endlich was zu bewegen. Für die Grundschule ist im Saarland in der Schulordnung die tägliche Bewegungszeit festgeschrieben. Und in den Klassenstufen 1 und 2 soll eine der fünf Förderstunden in Sport angeboten werden. Das 3. und 4. Schuljahr sollen folgen. Und dann die weiterführenden Schulen.

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